Kling, Oskar
1851-1926

Beruf / Funktion
Zoologe, Ethnologe, Sammler
Biografische Angaben
Studierte Zoologie in Jena bei Ernst Haeckel, Abschluss mit einer Arbeit über Rohrwürmer 1873. Sein Versuch, an der Kolonialisierung Ostafrikas unter Carl Peters mitzuwirken scheiterte Mitte der 1880er Jahre. Anschliessend intensives Sammeln von Volkskunst und Trachten. Zog als Privatier nach Frankfurt und lebte in seinem stattlichen Elternhaus in der Bockenheimer Landstraße, pflegte keine Kontakte zur Frankfurter Gesellschaft. Vermachte dem Germanischen Nationalmuseum seine Trachten-Kollektion, welche (als sie im Juni 1905 der Öffentlichkeit präsentiert wurde) 370 bekleidete Figurinen, Büsten und Köpfe umfasste. Beziehungen zu Personen: Kling, Carl (Maler, Bruder), Euler, Ludwig Heinrich (Onkel)
Geburtsdaten
Todesdaten
1926-06-25
Beziehung zu Organisationen
Literatur
• L. S. (1926) Ein Wirken in der Stille. Dr. phil. Oskar Kling. ln: Frankfurter Nachrichten vom 5.7.1926, Beiblatt
• Josef Wittkowski (1961) Das Werk eines ungeselligen Menschenfreundes. Dankbare Erinnerung an einen Trachtensammler und Mäzen der deutschen Volkskunde. ln: Unser Bayern (10.3): S. 17-19
• Claudia Selheim (1997) Oskar Kling und die Trachtensammlung des Germanischen Nationalmuseums. In: Jahrbuch für Volkskunde N.F. 20: S. 106-115
• Claudia Selheim (2005) Die Entdeckung der Tracht um 1900. Die Sammlung Oskar Kling zur ländlichen Kleidung im Germanischen Nationalmuseum. Bestandskatalog (Nürnberg)
• Claudia Selheim (2015) Die Region sammeln und präsentieren. Oskar Kling als Akteur der Musealisierung. In: Michaela Haibl, Gudrun M. König, Anita Auer, Christina Ludwig (Hg.), Die Leidenschaften des Sammlers. Oskar Spiegelhalder als Wissenschaftsamateur (Verlag der Städtischen Museen Villingen-Schwenningen): S. 205-213
Namensansetzung von
Deutsche Nationalbibliothek