Gebr. Berend & Co

Wirkungsdaten
1812/1813-1880
Bestandsbildner von
Ort
Geschichte
1812/1813 von Levin [später Louis] Bacher Berend (1773-1839) und seinem älteren Bruder Samuel Bacher Berend (1772-1828) nach Berlin verlegte Firma, dort als Bankhaus begründet. 1814 ließen die Brüder sich bei der Kaufmannschaft der Tuch- und Seidenhandlung aufnehmen und wurde dann Mitglied der Korporation der Kaufmannschaft. 1818 erwarben sie die Häuser Neue Friedrichstraße 9 und 10 und gründeten dort eine Zuckersiederei als Gesellschaftsunternehmen. Die erforderlichen Umbauten erfolgten durch den Stadtbaurat Friedrich Wilhelm Langerhans und die Einrichtung der Raffinerie durch den Chemiker Sigismund Friedrich Hermbstädt. Nach Samuels Tod wurden seine drei Söhne gemeinsam mit ihrem Onkel Louis Teilhaber der Zuckersiederei, deren eigentlicher Leiter aber Bernhard Samuel Berend war und die noch bis 1850 bestand. Die Firma Gebr. Berend & Co. trat 1831 dem Berliner Kassenverein bei und beteiligte sich 1850 an der Gründung der Bank des Berliner Kassenvereins. Nach dem Tod von Bernhard Samuel Berend führten ab 1865 seine drei Söhne die Firma weiter, die 1880 erlosch.

Louis Bacher Berend wohnte zunächst Unter den Linden 4a (alte Zählung) und erwarb um 1815 das Haus Unter den Linden 19 (alte Zählung). 1820 erwarb Louis einen Teil des Schlossgeländes in Charlottenburg und ließ dort ein Landhaus nach Entwurf von Schinkel errichten, verkaufte den Besitz aber bald wieder. 1828 wurde er in den von Christian Peter Wilhelm Beuth gegründeten Verein zur Beförderung des Gewerbefleißes in Preußen aufgenommen.