Schultheiß Ritter Wernher von Parsberg und die Schöffen der Stadt Nürnberg geben Ulmann Hegnein d.Ä. Gerichtsbrief von den ehrsamen Mannen Herren Niclas Groß, Fritz Camermeister und Hanns Poemer über die eidlich bezeugte Heiratsabrede ("sampnunge und heyrat") zwischen Michelln Lemlein und Jungfrau Kathrein. Ulmann Hegnein gibt dem gen. Lemlein als Zuschatz 600 fl Lw, kleidet seine Tochter nach Ehren, hält sie beide 1 Jahr in seiner Kost und lässt seine Tochter mit seinen anderen Kindern erben nach Stadtrecht. Michel Lemlein gibt der Jungfrau Kathrein zu Zuschatz 800 fl Lw. Stirbt einer von ihnen ohne Hinterlassenen leiblicher Erben, erhält der andere beide Zuschätze, sind Kinder vorhanden, erben diese nach Stadtrecht. Stirbt er vor ihr und sind leibliche Erben vorhanden, erhält sie von beiden Zuschätzen 1100 fl Lw, gesichert durch ihren Anspruch auf seinen Nachlaß ("der solt sie habend und wartend sein"). Ihre Kleider und Kleinod, die übrigen 300 fl erhalten ihre gemeinsamen Erben. Was jeder von ihnen über die beiden Zuschätze hinaus gewinne, darüber kann er frei ("mit sein ainßhant") verfügen. Er soll sie zu keinem "geschefft noch auffgebens" zwingen ("benöten"). Zuschatzbürgen für Jungfrau Kathrein: Herr Berchtold Volkmeir, Jörg Gewder und Wilhelm Schopper, für Michell Lemlein: Lorentz Haller zur "grün lyndten", Michel Ingram und Berchtoldt Nützel. Siegler: das Gericht. Datierung: "Geben am pfintztag der aylftausent megde tag".

1451 heiratete Michel Lemlein (†1456) Katharina Hegner.