Bischof Heinrich zu Bamberg gibt Urteilsbrief darüber, daß die Dorfgemeinde zu Altendorff der Witwe des Hanns Judenspies und ihren Erben 150 fl rh wie folgt zu bezahlen hat: 50 fl zu den kommenden Pfingsttagen, 14 Tage davor oder danach, und jeweils 33 1/3 fl zu Pfingsten 1494, 1495 und 1496. Zur Sicherung der Zahlung stellt die Dorfgemeinde der Witwe folgende Bürgen: Veitt Reinhart und Heintz Loffelholz, beide zu Altendorff gesessen. Gang des Verfahrens: In Sachen zwischen der Dorfgemeinde Altendorff und dem †Hans Judenspieß daselbst ist es zu einem gütlichen Verhör gekommen, bei dem die "geschickten" der Dorfgemeinde und Kungund, die Witwe des Judenspies mit ihren Kindern im Beisein ihres Grundherrn, Michell Lembleins von Nurmberg - mit geschickter Botschaft der Bürgermeister und des Rats zu Nurmberg - sich gegeneinander haben hören lassen, worauf die Sache um glücklicher "richtigung" willen vor den Bischof gekommen ist, und Ritter Darius von Hespurg, Schultheiß zu Vorcheim, Hanns Truchsees, Amtmann zu Beyersstorff, und Claus vom Eglofstein d. J. mit den Geschickten von Altendorff und´mit der Witwe, im Beisein ihrer Freunde Fritz Judenspies und Contz Mullner in der Rottenmoullen, Bevollmächtigte der Kinder als deren nächste Verwandte, und im Beisein des gen. Lembleins, versichert haben, den bischöflichen Urteilsspruch anzunehmen und ihm ohne Widerspruch Folge zu leisten. Siegler: Aussteller. Datierung: "Geben ... am sambstag nach dem Sonntag invocavit".