Sebolt Chneussel, Hannss Chneussels Sohn, B zu Nurimberg, verschreibt sich mit Wissen und Willen seines Vaters Hannss Chneussel, B zu Nuremberg, bei Peter, Conradt und Hanss Imhoff, B zu Nurimberg, und ihren Brüdern als Handelsdiener für die nächsten sechs Jahre zum Dienst in ihrer Gesellschaft zu den üblichen Bedingungen: Dienst überall, wo sie ihn hinschicken, zu Fuß, Roß, Wasser oder Land, es geschähe durch sie alle oder nur durch einen von ihnen, in jedes Land, ausgenommen India, nach Lisbona (Lissabon) jedoch nur dreimal in den 6 Jahren und dann pro Reise auch nur Höchstens für ein Dreivierteljahr, Lohn für die 6 Jahre: 400 fl rh Ldw, dazu Kost und Kleidung, die 400 fl rh Ldw werden ihm in der Gesellschaft zu Gewinn und Verlust angelegt, wenn er davon zu seiner Notdurft etwas benötigt, wird es ihm gegen Quittung zu den Hauptrechnungen herausgegeben, bei Gefangenschaft in deutschen Landen zahlen sie für ihn bis zu 100 fl Schatzgeld, außerhalb der deutschen Nation 100 Dukaten oder Crusaten. Er verspricht, ihre Geschäfte nach seinem Gutdünken zu ihrem Nutzen zu führen, sich oder anderen keinen Vorteil zu verschaffen, über alles Rechnung zu geben, niemandem Geld zu leihen oder ohne ihr Wissen und ihren Willen Bürge zu werden, nicht zu spielen, außer um ein "schlechte Colazion", sich vor den Anhängen der Frauen und vor böser Gesellschaft zu hüten, sich in Nahrung und Kleidung ziemlich zu halten, nichts von Seide zu tragen ohne ihren Befehl, weder für sich noch für andere zu handeln, nichts von den Geschäften seiner Herren Dritten gegenüber ohne deren Wissen und Willen verlauten lassen, sie über alles, auch über ihre anderen Gesellschafter und Diener zu unterrichten, sie können ihn jederzeit aus dem Dienst entlassen ("urlauben"), er hat ihnen dann alles abzurechnen und zu übergeben, und von seinem Geld zu bezahlen, was er nicht in seiner Rechnung redlich verantworten könnte. Siegler: Endres Stromer und Michel Lemel. Datierung: "Geben ... montag noch sant Endreas tag".