Vergleich zwischen dem Stadtrat von Goslar und mehreren Kirchen im Streit um verschiedene Mühlen und andere Gebäude
Signatur
GF-DOX 1293-10-16
Datierung
16.10.1293
Umfang
1 Pergamenturkunde
Beschreibung
Vergleich zwischen Conradus de Visbeke, Conradus Meyso, Johannes de Duderstat, Giseko de Brocsede, Johannes de Dorneten, Conradus Trost, Sifridus Ouis, Wedego de Astuelde, Burchardus Gude, Burchardus Honestus, Hermannus Paruus, Johannes de Vordhen, Conradus Copman, Arnoldus Bonc, Bernardus Jnuenis, Erembertus de Ringelein, Henricus de Bercgbrugge, Johannes de Newen und Conradus de Borsum, Consules der Stadt Goslar einerseits und Konemann, dem Decan und dem Capitel der Kirche der hl. Apostel Simon und Judas zu Goslar, Heinrich dem Propst und dem Convente der Kirche zu Richenberg, Wedekind Propst des St. Georgenberges (montis Sci Georgii), Albert Propst und Convent zu Neuwerk (noui operis), Bruder Ludolf Commendator des Hospitals zu Jerusalem und Bruder Conrad Commendator des Deutschen Hauses, im Streit wegen Erbauung einer neuen Mühle und einiger Hallen (Hallarum). Vermittlung des Bischofs Sifrid von Hildesheim, des Decans Arnold, des Priors und Lektors der Predigermönche des Quardians und Lektors der Minderbrüder zu Hildesheim und des Quardians zu Goslar: Die Stadt Goslar kauft die Mühlen der Kirchen und zwar von der Kirche zu Simon und Judas: 4 Mühlen, die eine gebaut nouum molendinum in wiwario intra civitatem, und 3 außerhalb der Stadt, genannt Ditmole, Brotmole und paruum molendinum, von der Kirche zu Richenberg ebenfalls 4 Mühlen, die Elnezenmole innerhalb Benzinghemole, Lechtenbergesmole und Hofmole außerhalb der Stadt, von den Deutschordensbrüdern 2 Mühlen, die Pepermole und Stenmole. Die gegenwärtigen Besitzer sollen in den ihnen von den Kirchen zugestandenen Rechten bleiben oder gütlich abgefunden werden. Zwei Plätze (curiae) der Kirche St. Symon und Judas gehörig und vor dem Herseberge gelegen, wo ehedem Mühlen gestanden, sollen dem Decan und Capitel zur beliebigen Bebauung zulassen werden. Um allen Irrungen vorzubeugen verspricht der Stadtrat für sich und seine Nachfolger in Zukunft keine neuen allgemeinen Gebäude (nouas generales structuras), durch welche die Einkünfte der Kirchen geschmälert werden könnten (utpote officinas seu staciones monetariorum, institorum, sutorum, cardonum, allecia vendentium) zu bauen, oder, wenn solche zum Nutzen der Stadt gegründet werden sollten, dieses nur mit Genehmigung der obengenannten Prälaten oder unter Ankauf der denselben gehörigen Hallen zu tun. Die neuerdings beim Kirchhofe der Marktkirche (apud cimeterium forensis ecclesie) angelegten und bereits vermieteten Bäckerhallen sollen es auch fernerhin bleiben, die aber noch leer stehenden sollen an keinen anderen Handwerker oder Verkäufer außer an Bächer vermietet werden. Zeugen: Theodericus decanus montis Sci Petri, Henricus praepostius in Vrankenberg, Conradus plebanus forensis ecclesie, Johannes plebanus Sci Stephani, Henricus plebanus Sci Jacobi, Volcmarus de Goslaria, Conradus de piscina milites. Datierung: "Dat. et act. anno domini M.CC. nonagesimo tercio in die beatorum Galli et Lulli confessorum".
Bemerkungen (öffentlich)
Urkundenbuch Goslar, Bd. 2, S. 457. AS: 13, 50
Physische Eigenschaften
Siegel: S (Sigillum Burgnesium (de) Goslaria) hängt an
Material / Technik: Pergament
Altsignatur
Or. Perg. 1293 Oktober 16
Geistliche Fürsten: Deutscher Orden, Ballei Sachsen, 1293 Oktober 16
GF-DOX 1293-10-16 – Vergleich zwischen dem Stadtrat von Goslar und mehreren Kirchen im Streit um verschiedene Mühlen und andere Gebäude