Die Herzöge Ludwig und Heinrich von Bayern schließen durch Vermittlung des Erzbischofs Jacob von Embrun, Kaiser Rudolfs und der Bischöfe Berthold von Würzburg und Leo von Regensburg einen Waffenstillstand. Zur Handhabung desselben wurde das Land in drei Districte geteilt. Für den Distrikt circa Montana ernannte Ludwig als Bundesräte: Heinrich von Prisingen, Otto von Beichbrunnen und Wichnan von Iringespurch. Heinrich ernannte: Grimold von Prisingen, Ortlieb von Walde und Heinrich von Taufkirchen. Für den District von Dachawe bis Rietenburch ernannte L. den Otto von Stein, Hiltprant von Vohburch und Ulrich von Startshuesen, Richter von Pfaffenhoven. H. ernannte: Chunrad d.Ä. von Mosburg, Ulrich, Richter von Ahbach und Heinrich d.J. von Rorbach. Für den District von Rietenburch bis an den Böhmerwald ernannte L.: Chunrad von Erenvels, Dietrich von Wildenstein, Chunrad d.Ä. von Parsperch, H. ernannte Hiltprand von Puchperg, Otto von Strabingen und Hiltbrand von Chamerdorf. Aus diesen Bundesrathen ward ein bestimmtes Bundesgericht zusammengesetzt und über dessen Geschäftsführung genauere Vorschrift gegeben und es sollte auch der Graf Gebhard von Hirschberg zu demselben herangezogen werden. Für den Fall, dass die Bundesräte für geschehene Unbill keine Genugtuung verschaffen können, sollen sie dem Herzog L. nach München oder Nappurg dem Herzog H. nach Landshut oder Cham Geiseln stellen, ja die Herzöge selbst werden mit ihren Schlößern Hadmarsberg und Brandenberg haftbar gemacht. Die Herzöge sollen am 12. Februar zwischen Dachaw und Chranigsperch zusammenkommen und auch der König von Böhmen (Ottokar II.) soll den Waffenstillstand anerkennen, ebenso die Landgrafen F. und G. von Lukkenberge (Leuchtenberg). Siegler: die Vermittler des Waffenstillstandes.