Gabriel, Erzpriester von Rimini, beschwert sich bei Erzbischof Friedrich von Salzburg über Bischof Nikolaus von Regensburgs Beteiligung an seiner Entführung
Signatur
GF-REB 1320-05-10
Datierung
10.05.1320
Umfang
1 Pergamenturkunde
Beschreibung
Gabriel, Erzpriester zu Rimini und Collector Papst Johann XXII. in Böhmen, Mähren und Polen, berichtet an den Erzbischof Fridrich von Salzburg, dass er auf seiner Heimreise aus Polen nach Rom in das Gebiet des Bischofs Nycolaus von Regensburg gekommen sei und denselben um Geleit gebeten habe. Derselbe dies nach Nürnberg zugesichert und selbst bis nach Eichstätt mitzureiten versprochen, damit habe er ihm vier Wochen hingehalten und ihn dann einigen Adeligen zum Geleit übergeben. Diese hätten ihn vom rechten Wege abgeführt, ihn 14 Tage halb entseelt gefangen gehalten und 100 Mark Silber von ihm verlangt. Er habe 100 Pfd. Heller geboten, worauf sie bei ihrer Forderung beharrt hätten und gedroht, dass sie am nächsten Tage 200, am dritten 300 Mark und das Leben nehmen würden. Da habe er 132 Mark ausgezahlt und sie hätten ihn in der Nacht nach Nürnberg geführt. Da nun offenbar der Bischof von Regensburg die Schuld dieser Vorgänge trage und einen großen Verrat an der römischen Kirche begangen habe, so bitte er, demselben bei Strafe der Suspension und des Interdicts für die Regensburger Kirche die Zahlung der 132 Mark Silbers innerhab 15 Tagen vom Tage der Publication des Spruchs, welche innerhalb von 8 Tagen erfolgen müsse, aufzuerlegen.
Bemerkungen (öffentlich)
Siehe Lang, Regesta, 1320 Juni 8. Siehe GF-REB 1320 Mai 29
Physische Eigenschaften
Material / Technik: Pergament
Altsignatur
Or. Perg. 1320 Mai 10
Geistliche Fürsten: Regensburg, Bischof und Domkapitel, 1320 Mai 10
GF-REB 1320-05-10 – Gabriel, Erzpriester von Rimini, beschwert sich bei Erzbischof Friedrich von Salzburg über Bischof Nikolaus von Regensburgs Beteiligung an seiner Entführung