Bild 1: Otto von Bismarck mahnt seinen Sohn Herbert zur Treue und Ergebenheit gegenüber dem Kaiser. Bei der Frage, was konservativ im Reich sei, hätte sein Sohn weinen müssen. Bild 2: Im Jahr 1890, zum Amtsantritt des neuen Reichskanzlers Fürst von Hohenlohe, hätte Otto von Bismarck' s Sohn grimmig lächeln müssen und die Kompetenz des neuen Kanzlers in Frage stellen müssen. An der Wand im Bildhintergrund ist ein Portrait von Fürst Hohenlohe zu sehen, welcher mit jeweils einem Messer in Kopf und Herz dargestellt wird. Bild 3: Vor einem lange andauernden Krieg hätte Herbert warnen müssen. Bild 4: Herbert hätte sich bei politischen Fragen an seinen vater Otto von Bismarck wenden und auf ihn berufen müssen. Bildunterschrift: Angesichts des kläglich mißrathenen parlamentarischen Debuts seines Sohnes Herbert hat Fürst Bismarck es für seine väterliche Pflicht erkannt, um ferneren ähnlichen Galamitäten vorzubeugen, den Sohn ein bisschen in die Schule zu nehmen. "Denn Herbertchen, meen Junge," erklärte er ihm, "wo nich so viele Thatsachen sind, wie bei mich, da muß Schreien helfen und Pose. Ick werde Dich 'mal zeijen, wie Du et hättest machen müssen." – Bild 1: "Was conservativ im Reiche genannt werden kann, steht auf dem Boden des Vermächtnisses des hochseligen Kaiser Wilhlem" – Hier hätteste weinen müssen." Bild 2: "Im April 1890, also zur Zeit der Regierung des jetzigen Herrn Reichskanzlers ... – Da hätteste jrimmig ironisch lächeln müssen." Bild 3: "Niemand kann garantieren, daß der große Krieg nicht innterhalb der nächsten fünf Jahre ... – Da hätteste kassandrisch jruseln müssen." Bild 4: "Und mit dem Passus vom Besserwissen, weil Du in die politischen Geschäfte gewesen bist, mit dem hast Du Dir janz verheddert. Denn von Dich alleene weeßte jar nischt, Du weeßt doch Allens von mich. Du hättest deshalb sagen müssen, ick weeß et besser, weil ick der Sohn von meenem Vater bin – und hier hätteste Dich in de Bismarck' sche Brust werfen sollen."

Zeichner: Theodor Z.