Ein janusköpfiger Bismarck sieht auf die Hausnummern 3 und 75. Bildunterschrift: In dem Hause 75 Manches Aergerniß ergiebt sich, daß der Staatsminister Blut leicht in Wallung kommt und Wuth. Freilich haben sie zu Zeiten Allerlei Verdießlichkeiten Auch im Hause Nr. 3, Doch sie bleiben kalt dabei. Ein Minister leicht betrübt sich, In dem Hause 75, Mancher Redner reißt sofort Ihn zum Zorn hin durch Ein Wort. Aber, spricht ein munt'rer Junker Schlimmer selbst als Gneist und Duncker In dem Hause Nr. 3, Bleibt er ganz erregungsfrei. Alles neckt sich, doch man liebt sich, Nie in Nr. 75, Die Minister dulden da Keinerlei Allotria. Aber, wird ein edler Ritter Ohne Furcht und Tadel bittern Sagen höchstens sie: Ei, ei! In dem Hause Nr. 3. Wenn im Hause 75 Fällt ein eilig Wort, dann trübt sich Der Minister Stirn und Blick, Wüthend schleudern sie's zurück. Doch, verletzt der v. Kleist-Retzow 'mal der Höflichkeit Gesetz, so Lächeln sie wie der holde Mai In dem Hause Nr. 3. In dem Hause 75 Sind sie streng, und oft verschiebt sich Da ihr Sessel leicht erschreckt, Redner wird geforckenbeckt. Aber Manches darf man wagen, Vieles darf man ihnen sagen, Tadeln, kritteln Allerlei, In dem Hause Nr. 3. Zornig hier und milde dorten, Hier viel Gift, dort lauter Torten, Hier viel Zwist, dort viel Geduld, Hier verdrießlich, dort voll Huld! Welch ein Wunder, sagt, begiebt sich Auf dem Weg von 75, Auf dem Weg, so kurz er sei, Nach dem Hause Nr. 3?!