Siehe SB-BIS 0561. "Vaterländische Geschichte des Elsasses. (5tes Bild.). Kapitulation des Stadt Straßburg. Abreise der französischen Garnison am 28. September 1870. / FAITS HISTORIQUES DE L'ALSACE. CAPITULATION DE STRASSBOURG. DEPART DE LA GARNISON FRACAISE, LE 28. SEPTEMBRE 1870" – Bildunterschrift: Den 30. September 1681 hatten die Franzosen Straßburg in Besitz genommen, den 28. September 1870 verließen sie dasselbe nach sechsundvierzigtägiger Belagerung, und die rheinische Stadt ward jetzt wieder mit Deutschlandland verbunden. Unser Bild bietet einen Ansicht der Staden und der Brücke, welche hieher der Weißenthurmstraße (Nationalvorstadt) sich befinden, durch deren Stadtthor, zufolge der Kapitulation, die französischen Truppen fortziehen mußten. In der Nähe sehen wir die Alte-Sankt-Peterskirche, weiter rechts die alten Festungsthürme, bei den sogenannten Gedeckten Brücken, im Hintergrunde den Münster. Das eigene Gemisch von Soldaten verschiedenster Waffengattungen und Trachten, wie sie eben der furchtbare Krieg hier zusammengewürfelt hatte, zog nochmals an den Augen der erschütterten Straßburger vorüber. Links im Bild e erinnern die Matrosen, von einem jungen Seekadetten angeführt, an die unglücklichen Kanonenboote, welchen die Befahrung des Rheins unmöglich geworden. Den aufgeregten Zuaven, in ihrer Nähe, beschwichtigt nach Möglichkeit ein gefaßter Mobilgardisten-Offizier, einige Jungen reichen vorübergehenden Linieninfanteristen die Hand. Ergreifend aber ist der Abschied des vielleicht schon fünfzigjährigen Mauthsoldaten, welchen die plötzliche Kriegsnoth gleichfalls auf die Wälle berufen hatte, und der jetzt, das jüngstgeborene Kindlein nochmals herzend, seine Familie verlassen muß, um sofort als Kriegsgefangener den Weg der unbekannten Fremde anzutreten. Rechts im Bilde haben Turkos, von Wörth her früher nach Straßburg versprengt, die Brücke bereits überschritten, die ihnen eigenen Vorliebe für Kinder blieb auch in dieser Darstellung nicht unbeachtet. In ihrer Nähe zerschlagen Mobilgardisten und Linientruppen ihre Gewehre auf dem Brückengeländer und schleudern sie dann in den Fluß, während hinter ihnen die Jäger mit Hörnerklang herankommen. In voller Auflösung drängte sich jedoch später ein größerer Theil der Besatzung zum Stadtthor hinaus.