Konrad von Kulmaria und seine Frau Jutta stiften einen Altar im Wetzlarer Dom
Signatur
SB-URO Perg 1332-03-23
Datierung
23.03.1332
Umfang
1 Pergamenturkunde
Beschreibung
Konrad von Kulmaria und seine Frau Jutta stiften einen Altar im Wetzlarer Dom und erlassen dazu umfangreiche Bestimmungen.

Conradus de Culmaria und Juttha, seine Ehefrau, beschließen im Hinblick auf die ungewisse Stunde des Todes und zur möglichen Sühnung ihrer Sünden auch zu ihrem und aller ihrer Freunde Seelenheil einen neuen Altar zu Ehren Gottes, der Jungfrau Maria, ihrer Mutter Anna und allen Heiligen in der Kirche von Wetflar zu errichten. Zur Dotierung desselben weisen sie eine Rente von 8 ½ Malter Korns an, und zwar in dem Dorf Herlisheim 2 ½ Malter und 2 Metzen Korns, eine Gans, ein Herbsthuhn, ein halbes Fastnachtshuhn und 6 leichte Pfennige, welche sie von Kuonegundis, genannt von Hutlhusin, der Witwe des weil. Emmericus, genannt von Weseke, eine Bürgerin von Wetflar, gekauft haben und die Gilbertus genannt Jagir zu entrichten verbunden ist, in Wertdorf 2 Malter Korn, eine Gans, ein Herbsthuhn und ein Fastnachtshuhn, welche sie von Mechildis, der Wittwe des Ritters Gerlacus genannt Crug von Lune, gekauft haben, eine Abgabe die Johens, Rukerus, Mechildis und Gerdrudis die Kinder des Hartmannus von Wertdorf zu entrichten haben, 1 ½ Malter und 2 Herbsthühner, welche Emmericus und Irmengardis von Rycholuiskirchen zu verabreichen haben, 2 Malter Korn, die sie von Henricus genannt Strifelere von Ryholuiskirchen gekauft haben, endlich ein halbes Malter Korn, welches sie von dem Knappen Conradus, dem Sohn des sel. Ritters Gumpertus von Garbenheim gekauft haben, welches Friedricus, genannt Halz aus Wetflar und die Söhne des sel. Henricus seines Bruders, von einem ererbten Acker am Weg nach Bubelingishusin zu entrichten haben. An geld entrichtet Hermannus von Languse eine halbe Mark von einem Haus. Den genannten von ihnen errichteten und dotierten Altar verleihen sie dem Priester Hermannus, dem Sohn des Bäckers Wygandus aus Wetflar. Damit jedoch dieser und seine Nachfolger, gleich den Kanonikern und Vicarien der Kirche von Wetflar ihre Präsenzgelder empfangen können, stiften sie ferner zur Kirche von Wetflar 4 ½ Mark, von welchen Hartmannus von Crustilbach von Wetflar, eine Mark, nebst 2 Fastnachtshühnern, des Vikarius des Altars der Maria Magdalena in der Walpurgis Kapelle, ½ Mark, Heynemannus, genannt Grobe, der Bäcker, ½ Mark, Conradus genannt von Nuverin ½ Mark, Wernherus genannt Zehindir und Henricus genannt Bunna, ½ Mark, Henricus genannt Milde 8 Pfund Kölner Pfennige, Wenzelo genannt von Kuselt, 27 Köln. Pfund, das Haus des sel. Naeldinstup ½ Mark und dasselbe Haus zu Mariä Lichtmeß 2 kölnische Pfund entrichten. Sie verordnen ferner, dass an die Kanoniker und Vikarien der Wetflarer Kirche an bestimmten Tagen 21 Pfund kölnisch erteilt werden sollen. Sie behalten sich solange sie leben, dier Verleihung dieses Altars vor, nach ihrem Tod soll sie vom Dekan und Kapitel von Wetflar ausgehen. Hadewigis, die Witwe des Bäckers Wygandus zu Wetflar, vermacht in Gemeinschaft mit ihrem Sohn Hermanus, 5 Malter Korn, 2 Gänse und 2 Herbsthühner an diesen Altar.

Siegler: Kirche von Wetzlar und Kloster in Aldenburg

Datierung: "anno incarnacionis dni. millesimo trecentesimo, XXX°II feria tertia post D.nicam Iudica decimo Kln. Aprilis"
Physische Eigenschaften
Siegel: S 1 fehlt, S 2 hängt an
Material / Technik: Pergament
Altsignatur
309
Or. Perg. 1333 März 23
Pergamenturkunden, Or. Perg. 1332 März 23
SB-URO Perg 1332-03-23 – Konrad von Kulmaria und seine Frau Jutta stiften einen Altar im Wetzlarer Dom