Schützenbuch der Herrenschützen, auch der Schnepperschützen, Nürnberg, 1682 ff.
Signatur
WK-NSG 4
Datierung
1682-1933
Umfang
1 Band
Beschreibung
236 beschrieben Blätter. Neben vielem anderen hält das Schützenbuch die Namen der Mitglieder fest. Es stammt aus dem Besitz der Herrenschützen, war, nachdem diese bereits seit 1798 nicht mehr geschossen hatten, in fremde Hände gelangt, von wo aus es von einem Mitglied der Schnepperschützen Anfang des 19. Jahrhunderts wieder zurück erworben und diesen übereignet wurde. Rückwirkend bis in das Jahr 1764 übertrugen die Schnepper ihre eigenen Verzeichnisse in die zahlreichen Leerseiten der Chronik und führten sie laufend in Anlehnung an den Stil des 17. Jahrhunderts fort. Neben den Verzeichnissen der verordneten Ratsherren zum Schützenwesen, der Schützenmeister und den Mitgliederlisten finden sich zahlreiche Schilderungen und einige kolorierte Stiche der Wettschießen, die neben den regelmäßigen Schießen in den Gräben, in großem Rahmen aber vor den Toren der Stadt auf der Hallerwiese durchgeführt wurden. Diese Wettbewerbe, zu denen auch Auswärtige eingeladen wurden, waren geradezu gesellschaftliche Ereignisse, die je nach Stand der Geladenen mit großem Pomp gefeiert wurden, aber auch für die Bevölkerung Gelegenheit zur Belustigung gaben. Die Preise, die den Siegern winkten, waren unterschiedlicher Natur, oft befand sich die noch immer klassische Siegestrophäe, ein Silberpokal, darunter. (nach Ralf Schürer, 2006). Pergament-Papier-Band mit starkem, gut erhaltenen braunen Kalbsledereinband, geprägt, mit Messingbeschlägen und 2 Schließen. Der Bügel der oberen Schließe fehlt.
Literatur
• Schürer, Ralf (2006) 500 Jahre Schnepperschützen, in: Kulturgut 3(10), 1-2.
Altsignatur
RSt Nbg, XXI/9
Bibliothek Hs141681
Bibliothek Gs 1671 g
Weltliche Korporationen: Nürnberg, Stahlbogen-Schützengesellschaft Schneppergraben, 4
WK-NSG 4 – Schützenbuch der Herrenschützen, auch der Schnepperschützen, Nürnberg, 1682 ff.