Katherina, Fritz Riglers Witwe, B zu Nürmbergk, die bei Petter, Cunratt und Hanns Imhoff und anderen ihren Brüdern und Gesellschaftern, B zu Nürmberg, eine nämliche Summe Gelds in ihrer Handelsgesellschaft zu Gewinn und Verlust etliche Jahre liegen hatte, über die ihr die Imhoff eine "endliche" Rechnung, und sie ihnen darum eine versiegelte Quittung mit dem Datum auf "sambstag nach sannt Jacobs des heilligenn zwelffpottenn tag" (29. Juli) 1508 gegeben, hat ihre Brüder darufhin ersucht, sie wieder mit ihrem Hauptgut, welches 1300 fl rh Lw 4 ß in Gold beträgt, aufzunehmen, und zwar zu Gewinn und Verlust für die nächsten 6 Jahre. Vereinbarte Geschäftsbedingungen u. a.: Der vierte Teil ihres Hauptgutes soll ihren Brüdern und Gesellschaftern für ihre Mühe und Arbeit in dem Sinne vorbehalten bleiben, daß ihnen Gewinn oder Verlust daran zu- oder abgehen soll, von der Hauptsumme darf sie oder ihre Erben in den 6 Jahren kein Geld außer ein "zimlich czergeltt" fordern, die Imhoff dürfen sie vor Ausgang der 6 Jahre nicht kündigen ("urlauben"), nach den 6 Jahren soll die Ausbezahlung mit barem Geld in den darauffolgenden 2 Jahren vorsichgehen, zu 4 Fristen: alle Frankfurter Messen jeweils ein Viertel der Summe, und zwar hier zu Nürnberg gegen Quittung. - Ihre Brüder Peter, Cunrat und Hanns Imhoff beatätigen, daß sie ihre Schwester Katharina mit ihrem Hauptgut in der obgemeldeten Weise zu sich in ihre Gesellschaft aufgenommen haben. Siegler: Peter, Cunrat und Hanns Imhoff, sowie die ehrbaren und weisen Michel Lemlein und Martin Tucher, beide B und des größern Rats zu Nurembergk, und von Frau Chaterina Fritz Riglerin gebeten. Datierung: "Geben ... am freytag nach sant Peters tag kettenfeyer".