Jacob Grolandt, des kleinern Rats und Pfleger der Pfarrkirche St. Lorenz zu Nürnberg, und Endres von Wath, Kirchenmeister zu St. Lorenz, bestätigen gegenüber Jeronimus Ebner, Hanns Imhoff dem Älteren und Cristoff Kreß, den Testamentvollstreckern des †Anthon Kreß, beider Rechte Doktor, Propst und Pfarrer der Kirche St. Lorenz, den Empfang von 5 fl gestifteten Ewigzinses aus der Losungstube um 150 fl auf Widerkauf für einen dem Verstorbenen auszurichtenden ewigen Jahrtag, der 8 Tage vor oder nach St. Egidientag in St. Lorenz gehalten werden soll. Bestimmungen im einzelnen: 16 d für die Verkündung des Jahrtags am Sonntag zuvor in 8 Kirchen, von der Vigil 16 d dem Propst, 6 d dem Schaffer, jedem der 6 Kapläne und der 21 Vicare im Pfarrhof bei Anwesenhait, je 10 d dem Prediger, den 6 Kaplänen und 21 Vicaren unter dem Seelamt für eine Seelmesse lesen, je 8 d dem Schulmeister, dem Kirchner und seinen Knechten, 18 d der "selnunen", dem Pfarrer für das Opferlicht 24 d, 6 d dem Pfarrer und je 3 d den 6 Kaplänen und 21 Vicaren für das Beten eines "miserere mei" nach der Vigil am Grab des Herrn Anthon Kreß, 14 d den Herren im Hof, über das Grab zu gehen und auf der Kanzel ewig zu verkünden, 25 d dem Kirchenmeister. Von übrig bleibenden 6 lb 3 d soll die Kirche zum Jahrtag einen schönen Grabteppich und 4 große zinnene Leuchter mit 4 brennenden Wachskerzen abends zur Vigil und morgens zu Seelmesse leihen. Würden die 5 fl Ewigzins abgelöst, sollen Pfleger und Kirchenmeister die Hauptsumme wiederum anlegen und die davon erkauften Zinsen zu Abhaltung des Jahrtags einnehmen. Datierung: "Geben ... am erichtag nach Geory den".