Lehenbrief für Hans Adam Hendel und seine Leibeslehnserben in der Pflege Voigtsberg von Johann Georg I., Kurfürst von Sachsen
Signatur
SB-MLL A.1635-03-30
Datierung
30.03.1635
Umfang
1 Pergamenturkunde
Bestand
Beschreibung
Vorerst nach der Auktionskatalog-Beschreibung. Lehenbrief für Hans Adam Hendel (Hendeln) und seine Leibeslehnserben mit Gütern und Zinsen in der Pflege Voigtsberg des Ausstellers. 1. die drei Bauern Adam Wurlitzer, Albert Wunderlich und Peter Fischer auf der Erbschenke mit Äckern, Wiesen und Gehölzen im Dorf Bergen (Pergen). 2. Die hohe und niedere Gerichtsbarkeit auf den Gütern, auch Frohn und Zins samt dem Galgen vor dem Dorf Bergen (Pergen) mit zugehörigen Rechten, der auf dem Grund und Boden seiner Untertanen steht. 3. Eine Wüstung, auf der Wilhelm Martin wohnt mit Äckern, Wiesen, Gehölzen und Göttengrun, soviel davon zu dem Unter-Forberge zu Freiberg (Freybergk) gehört, das einst von Heinrich Toß (Toß) bewohnt hat, und das Georg Adam Toß (Toßen), sein Sohn, an Konrad (Conrad) von Reitenbach verkauft hat, daneben auf dem Göttengrünischen Stück die hohe und niedere Gerichtsbarkeit. 4. Zwei Weiher oder Teichlein zur Bewässerung seiner Wiesen und drei Bauern oder Herberge im Dorf Freiberg (Freyberg) samt dem genannten Vorwerk des Ausstellers mit Erbgerichten, dazu die Schäferei, Hüterei und Schaftriften, so wie es Georg Adam Toß (Thoß) innegehabt und es Konrad von Reitenbachtauschweise übernommen und seinem Sohn Konrad Friedrich (Conrad Friedrichen) überlassen hatte. Von diesem hat es Hans (Hannß) Adam Hendel gekauft. Das Lehen wurde aufgelassen und der Aussteller hat es als Mannlehen verliehen. Auf seinen Wunsch hin wird mitbelehnt Peter, Bürgermeister in Hoff, Georg (Georgen), Rechtskandidat in Königsberg in Preußen, Hans (Hanßen) Wilhelm und Wolf Eberhard Hendel (Wolffen Eberharden Hendeln), Geleiteinnehmer zu Adorf (Adorff), seine Brüder und deren ehelichen Leibeslehnserben. Sollte der Belehnte keine Erben hinterlassen, fällt das Lehen an seine Brüder und deren Erben als gesamtes Mannlehen gemäß altem Herkommen, Recht und Gerechtigkeit. Zeugen sind die Räte des Ausstellers Heinrich von Friesen zu Rötha (Rothan), Kanzler und Geheimer Rat, Präsident des Appellationsgerichts und Dompropst zu Merseburg, Johann Haß zu Schletta und Segrena, Paul Supien zu Niederpolenz (Nieder-Polencz), beiden Doktoren der Rechte, Burkhard (Burekhardt) Berlich zu Wegefarth, Christoph (Christoff) vom Coß zum Borthen, Christoph (Christoff) Vizthum von Eckstädt (Vitzthumb von Echstedt) zur Gahmen, Johann Friedrich (Friederich) von Burckersroda zu Pauscha und weitere genügend Glaubwürdige. Ankündigung der Besiegelung mit dem größeren Siegel.
Physische Eigenschaften
Material: Pergament
Siegel: großes hellrotes Reitersiegel mit wohlerhaltenem Herzstück und größeren Randschäden in leicht beschädigter Wachsschale (Pergamentstreifen ist oben abgerissen)
Maße: 43 x 53 cm (ca.) (HxB) + Siegel
Sprache
Deutsch
Orte
Altsignatur
1635 März 30, Dresden (Dreßden)
Verwahrende Institution
SB-MLL A.1635-03-30 – Lehenbrief für Hans Adam Hendel und seine Leibeslehnserben in der Pflege Voigtsberg von Johann Georg I., Kurfürst von Sachsen