Testament des Hans von Totleben d. Ä. zu Großenehrich mit Ernennung seiner Frau Eva als Erbin
Signatur
SB-MLL E11.1576-06-16
Datierung
16.06.1576
Umfang
1 Pergamenturkunde
Beschreibung
Der Aussteller und seine Ehefrau Eva, geborene von Ebra, haben keine Leibeserben. Er hat seine Verwandten um Beachtung seines Letzten Willens gebeten. Seine Leiche soll in der Erde beigesetzt werden. Er setzt seine Ehefrau als Erbin ein. Sie hat 400 Gulden Mitgift und und weitere 50 Gulden die Ehe eingebracht. Das Doppelte davon, also 900 Gulden, sollen die Lehnserben der Ehefrau des Ausstellers lassen. Haus und Hof in Großenerich, der Rosenhaun soll die Ehefrau behalten, zumal der Aussteller dies von Volkmar Braun (Volckmar Braunen), damals Pfarrer in Dolstedt, gekauft hatte. Eine Hufe Land in Großenehrich hatte der Aussteller seinen Vettern, den Brüder Hans, Georg, Christoph und Christian (Kersten) von Schlotheim für 200 Taler Groschen abgekauft. Das soll ebenfalls seine Frau erben. 500 Gulden, die Hans Weigang, Bürger zu Denstedt, für den Kauf der Mühle in Großenehrich, die Saulmühle genannt, schuldig ist, soll zu der im Kaufbrief genannten Zeit der Ehefrau des Ausstellers bezahlt werden. Dreieinhalb Acker Weinwachs, gelegen an der Ottenheusischen Mark, das früher den Brüdern Florian und Wilhelm von Geussen, Schwager und Gevatter, gehört hatte und zum Teil vom Aussteller bestellt worden sind, soll Eigentum der Ehefrau bleiben. Die Nutzung der dreieinhalb Acker Weinberg in Neuendorf soll ihr zeitlebens zustehen. Alle fahrende Habe, ebenso alles Vieh. Weiter unterhalb der ersten Querfalte. Eigenhändige Nachschriften in fünf Spalten. Spalte 1: (ffreyttage noch denn heylejhen pffegesten), Hans von Totleben (Tottleben), der Ältere zu Großenehrich. Bestätigung durch Siegelung, dass der vorstehende Text sein Letzter Wille ist. Spalten 2 bis 4 (selbe Daten): eigenhändige Bestätigungen der Zeugen: Spalte 2 oben: Thomas Zigeler, Zeuge. Spalte 2 unten: Heinrich Hunolt, Spalte 3 oben: Johann (Johan) Schmidt, Spalte 3 Mitte: Friedrich (Friderich) Appel, Spalte 3 unten: Baltasar Friderich, Spalte 4 oben: Hans Schmaltz, Spalte 4 unten: Johannes Kalnberigh, Spalte 5: Georg (Georgius) Eberhardt, öffentlicher Notar, Bürger, Rechenmeister und Deutscher Schulhalter in Erfurt: Beurkundung der vorstehenden Letzten Willens auf Antrag von Hans von Tottleben (Dotteleben). Datierung: "Freitags nach Pfingsten".
Physische Eigenschaften
Material: Pergament
Format: Großformat
Siegel: 6 (S1, S2, S3, S5, S6 und S8) der einst 9 S in Holzkapsel erhalten, 2 davon mit Deckel
Maße: 70 x 75,5 cm
Sprache
Deutsch
Orte
Altsignatur
1576 Juni 16, Erfurt (Erffurdt)
SB-MLL E11.1576-06-16 – Testament des Hans von Totleben d. Ä. zu Großenehrich mit Ernennung seiner Frau Eva als Erbin