Abschrift des 18. Jh. Der tiroler Landesuntertan Moriel Ostermann, wohnhaft zu Kranewitten, bestellter Fähnrich des Landgerichts Sonnenburg, hat dem Haus Österreich treue Dienste geleistet. Deshalb wird Morellen samt seinem leiblichen Bruder Joachim und seinen Vettern Kaspar (Caspar) Melchior und Martin sowie den ehelichen Leibeserben der Ostermanns das nachfolgende Wappen und Kleinod verliehen. Der dreigeteilte Schild zeigt unten einen Berg in gelb oder gold dermütter Cron, darüber ist der Schild bis oben in zwei gleiche Teile geteilt, der hintere Teil blau, der vordere rubinrot, darauf ein weißes oder silbernes Osterlamm mit seiner waißen Fahne mit rotem Kreuz. Auf dem Schild ist ein Stechhelm, zur Linken mit einer gelben oder goldenen und einer blauen oder lasurfarbenen Helmdecke, darüber in der Mitte ein Mann mit einem roten oder rubinfarbenen Wams und eine gelbe oder goldene Weste mit einem weißen Kragen. Auf dem Kopf trägt er einen braunen Hut mit einer roten und einer weißen Straußenfeder, der linke Arm in die Hüfte gestützt, der rechte trägt eine Kriegsfahne mit mit abwechselnd roten oder rubinfarbenen und weißen oder silbernen Streifen. Dieses Wappen und Kleinod ist in der Mitte der Urkunde aufgemalt. Dieses Wappen verleiht der Aussteller als Erzherzog von Österreich kraft der ihm von alters her zustehenden kaiserlichen Freiheiten, Macht und Vollkommenheit kraft dieses Briefes. Das Wappen ist von jedermann ewig zu respektieren. Zuwiderhandlungen werden mit 20 Mark lötigen Silbers bestraft. Unten rechts: 1776 Oktober 19, Innsbruck (Inspruk), Johann Schreiber, Ober-Guberinal-Hof-Vize-Registrator, Beglaubigungsvermerk. Die Abschrift ist mit dem in der Hofregistratur befindlichen Original verglichen und als völlig übereinstimmend befunden worden.