Kaufbrief. Die Aussteller verkaufen Georg (Geörgen) Hueber, dem Älteren, Bürger und Mitglied des inneren Rates in Rosenheim (Rosenhaim) und seine Ehefrau Ursula (Vrsula) 15 Gulden jährliche Gült, die laut einem Brief von [15]60 auf dem Edelmannshof und -sitz Mosegkh mit einem Meierhof und dem Zubehör lasten. Gemäß einem papierenen Brief von [15]59 hat Ursula (Vrsula), Ehefrau von Jürgen (Jörgen) Thumen, Bürger in Rosenheim, zehn Gulden jährliche Gült, großer und kleiner Zins von dem Grundbesitz in Raubling (Rhaublingen), Reischenhardt, Retenfelden, Staudach und der Niederlage in Talreidt, alles in der Pännger Pfarrei im Landgerichtsbezirk Aibling zu zahlen. Von allem gehen an die Frauenkirche (vnnser lieben frauen Gotzhauss) und die Nikolauskapelle (Niclas Capeln) in Rosenheim, fünf Pfund Pfennige für eine Messe und an die Erben von Sebastian Deitlhauser fünf Gulden, an Hans (Hannsen) Fürstl von der Edt fünf Gulden und an den Hauser zu Peyrn vier Gulden jährliche Gült gegen 20 Gulden abzulösen. Die 25 Gulden jährliche Gült kaufen Hueber und seine Ehefrau für 500 Gulden in Münzen, deren Erhalt die Aussteller hiermit bestätigen. Im Gegenzug übergeben die Aussteller die Ansprüche an dem Edelmannssitz Mosegkh und den Zehnt aus Raubling, Reischenhardt, Retenfelden, Staudach und Thalreit. Berücksichtigt sind ferner die oben genannten Verpflichtungen gegenüber Frauenkirche und Nikolauskapelle in Rosenheim, den Erben von Sebastian Teitlhauser, Hans Fürstl von der Edt und dem Hauser zu Peyrn. Es gilt das Recht des Landes Oberbayern (obern Bayrn) und des Gerichts Aibling. Gesiegelt hat Hans Kaspar (Hanns Casparn) von Bientzenau zu Zinnenberg und Prannberg, fürstlicher Pfleger zu Aibling. Zeugen sind Cosman Mann, Bürger und Ratsmitglied in Aibling, Georg (Jörg) Ernst, Müller aus Aisingen im Landgerichtsbezirk Aibling.