Vor Heinr[ich] Wurffel, Schulheiss, und den Schöffen der Stadt Bamberg erklärt Berchtold Stepper, Spitalmeister des Spitals zu St. Kathrein in Bamberg, mit den Fürsprechern und Jal des Spitals, dass dieses ein Feld, gelegen auf den mötzen habe, das zur einen Seite an den Acker von Albrecht Neudorfer (Newdorffer) grenzt, zur andern an den Weg domiten vom heiligen Grab führt, zur dritten Seite an den Graben, der auf den Eben heißt und zur Vierten Seite an das eigene Feld des Spitals. Diesem steht vom oben genannten Feld Zins und Gült zu, aber es war lange wüst und hat keine Einnahmen gehabt. Der Antragsteller hat ein Urteil erbeten, wie das Spital jährliche Einnahmen bekommen könnte. Die Aussteller haben ihm beschieden, dass man keine Erben finden könnte, die das Feld bebauen würden. Deshalb solle sich der Spitalmeister für das Spital das Feld bebauen und Zins und Gült entrichten. Sollten Erben oder jemand anders kommen, der Rechte an dem Feld hat, soll er keinen Schaden haben gemäß dem Stadtrecht, ebenso jemand, der daran Anspruch auf Zins oder Gült hat. Deshalb haben die Aussteller dem Spital dieses Urteil gegeben und das Siegel des Stadtgerichts angehängt. Siegelzeugen: Hermann (Herman) Melmeister, Konrad (Conr[ad]) Melmeister, Konrad (Conrad) Ortel, Hans (Hanse) Zollner, Konrad (Conr[ad]) Zollner und Heinr[ich] Muntzmeister. Datierung: "Am dinstag vor sant Jacobs tag".