Aufteilung der Begräbnisstätten in der Martinskapelle, Hamburg. Die Kapelle St. Martin unter der kleinen Orgel in der Kirche [St. Petri] haben die von Emersen für sich allein als Begräbnisstätte erbeten. Die Leichnams- und [Bau-]Geschworenen wollte das nicht gestatten. Beide Parteien haben über eine Beilegung ihres Streits beraten. So ist zwischen Simon zum (thom) Westen und Daniel Eitzen, Heiliger Lichnams, Gerd (Gerdt) Rentorff und Otto Broderman, Geschworene der Kirche St. Petri, einerseits, und Jasper von Emersen, Daniel Bekeman und Hermann (Harmen) Lormann, auch im Namen der anderen Mitglieder der Familie von Emersen, andererseits, der folgende Vertrag geschlossen worden. Die von Emersen erhalten die vordere Hälfte der Kapelle, wenn man hineingeht in voller Länge und Breite auf ewige Zeiten und dürfen sie für Begräbnisse nutzen und darauf einen Stein oder mehrere mit ihrem Wappen und Namen auf eigene Kosten legen. Für jedes Begräbnis sind 24 Schillinge und bei einem Kind 12 Schillinge Lübisch an die Kirche St. Petri oder den dann amtierenden Geschworenen zu entrichten. Auf der Begräbnisstätte dürfen weder ein Vorraum (?) noch andere Bauten durch die Kirche St. Petri oder die amtierenden Geschworenen ohne Zustimmung derer von Emersen errichtet werden. Über die andere Hälfte der Kapelle in voller Länge und Breite sollen die Leichnams- und [Bau-]Geschworenen auf ewige Zeiten zum Besten der Kirche frei verfügen und an fromme, gute Leute als Begräbnisstätte verkaufen. Von dem Vergleich werden zwei gleichlautende Ausfertigungen hergestellt. Die Siegel der Kirche St. Petri, von Jasper von Emersen, Daniel Bekeman und Hermann (Harmen) Lörman. Eigenhändige Unterzeichnung durch die Vertragsparteien. Nachschrift: Aber die Wendeltreppe zur Orgel hinauf soll auf ewige Zeiten ohne Widerrede derer von Emersen erhalten bleiben.