Lehenbrief für Arnold Ludwig von Haxthausen, Stallmeister. Das Geschlecht derer von Horn, zuletzt Lorenz (Lorencz) von Horn, hatte einige ihrer Lehengüter ohne Zustimmung ihres Lehnsfürsten versetzt, verpfändet, verkauft und veralieniret und damit ihr Lehnsrecht ipso facto verwirkt. Deshalb hat der Aussteller Arnold (Arnoldt) Ludwig von Haxthausen, seinen Stallmeister, und dessen männliche Erben mit den Gütern belehnt, und zwar mit der Leine (Leinstrob) vor Hannover und dem ganzen zugehörigen Werder, vier Hufen Land auf [dem] St. Aegidien Feld, fünf Morgen zu Ember, der Schonenwort vor Hannover mit sieben Hufen zugehörigem Land und mit dem dortigen Zehnt, zwei Höfen zu Davenstedte, dem Ibbischen Werder halb und dem Lütken Zehnt in der Marsch, die Hälfte der Bapel-Mühle, sieben halbe Hufen Land auf dem Beindöhner Feld, zwei Kote bei dem Bomgarten zu Lawenrohde, den Zehnt zu Dißber vor Pabzensen gelegen mit allem Zubehör und allen Rechten, mit denen die von Horn belehnt gewesen waren. Wenn Erich (Erichen), Wilhelm, Heinrich Julius (Heinrichen Julio) und Friedrich Ulrich (Friederichen Ulrichen), alle Herzöge zu Braunschweig und Lüneburg, von denen von Horn die 1.700 Goldgulden mit Konsens eingelöst bekommen, hat der Stallmeister die Lehen entschädigungslos herauszugeben. Wenn der Vasall ohne männliche Erben stirbt und die Lehen an das Fürstentum Braunschweig-Kalenberg (Braunschweig Calenberischen Theiles) zurückfallen, soll nur jemand belehnt werden, der die 1.700 Goldgulden bezahlt. Eigenhändige Unterzeichnung und Siegelung mit dem großen Siegel des Fürstentums Braunschweig-Lüneburg.