Belehnung des Hans Friedrich von Raschkau durch Friedrich August, Kurfürst von Sachsen, mit dem Erbgut Wachsdorf
Signatur
SB-MLL A.1806-07-18
Datierung
18.07.1806
Umfang
1 Pergamenturkunde
Beschreibung
Erbliche Belehnung von Hans Friedrich (Hannß Friedrichen) von Raschkau, kurfürstlicher Kriegsrat, mit dem Lehn Wachsdorf, dem Vorwerk mit allem Zubehör. Das Lehn hatten zuvor die Cranache von den Vorfahren des Ausstellers zu Lehn, von deren letztem Erbe hat es Tobias Maximilian von Haubitz, Oberst, gekauft. Nach seinem Tode fiel es an seine Töchter, von denen es seine Witwe Marie Elisabeth von Haubitz durch einen Vergleich übernommen hat, bis es erneut an ihreTöchter fallen würde. Unter denen hat es Auguste Christiane von Gardeleben gekauft und auf ihre drei Kinder Christiane Henriette, Karl (Carl) Heinrich und Johann Gottleben gebracht. Die Anteile der beiden letzteren sind nach ihrem Tod an ihren Vater Hans Heinrich von Gardeleben gefallen und nach seinem Tod an seine Tochter aus erster Ehe, Christiane Henriette, nachfolgend verehelichte von Kratzen, sowie auf seine Kinder aus zweiter Ehe, Henriette Christiane, verheiratete Oberkampffer, und Gottlob Heinrich von Gardeleben, gekommen. Dieser hat den Oberkampferischen Anteil nach dem Tode seiner Schwester von deren Kindern mittels konfirmiertem Vergleich übernommen. Durch seinen Tod ist der Anteil auf seine Mutter Christiane Elisabeth, verwitwete von Gadeleben übergegangen, die nachher nebst derer von Kratzen das Gut Christiane Erdmuth aus dem Winkel, geborene von Arnim (Arnimb), überlassen hat, von der es Friedrich Heinrich Eugenius, Fürst zu Anhalt-Dessau etc. gekauft hat. Gemäß seinem hinterlegten Testament ist es an den regierenden Fürsten von Anhalt-Dessau, Leopold Friedrich Franz gekommen. Dieser hat es dem eingangs erwähnten von Raschkau verkauft. Diesem hat es der Vorfahr des Ausstellers auf Bitten des von Haubitz vermöge des damaligen Kanzlers und der Räte gemäß dem Reskript von 1683 August 11 als Mannlehn gegeben. Demgemäß belehnt der Aussteller den von Raschkau mit dem Erbgut. Er hat mit einem halben Pferd zu dienen. Zeugen der Belehnung 1802 Dezember 9 sind gewesen die Räte Heinrich Ferdinand von Zedtwitz zu Auerstädt, Kanzler, Johann Wilhelm Sigismund (Siegimund) von Zeschau, Geheimer Rat und Vizekanzler, Gottfried Ferdinand, Freiherr von Lindeman, Hans Heinrich August Hünerbein, Johann August Ernst von Nostitz, Karl (Carl) Friedrich von Brand, Christian Samuel Gehe, Traugott Friedrich Genficken, beide der Rechte Doktor, und weitere. Ankündigung der eigenhändigen Unterzeichnung und Siegelung mit dem größeren Siegel.
Physische Eigenschaften
Material: Pergament
Siegel: ohne
Maße: 31,5 x 38,5 cm
Sprache
Deutsch
Orte
Altsignatur
1806 Juli 18, Dresden (Dreßden)
SB-MLL A.1806-07-18 – Belehnung des Hans Friedrich von Raschkau durch Friedrich August, Kurfürst von Sachsen, mit dem Erbgut Wachsdorf