Lehenbrief für die Herren von Molsberg. Der Aussteller urkundet als Ältester und Lehngeber des Fürstenhauses Nassau-Saarbrücken (Nassau-Saarbrücken) für sich, für Ludwig, Fürst zu Nassau-Saarbrücken, für Friedrich Wilhelm, Fürst zu Nassau-Weilburg, für seine jüngeren Brüder, die Prinzen Friedrich August und Johann Adolph und für den minderjährigen Prinzen Karl (Carl) Friedrich Wilhelm zu Nassau-Weilburg, und für den Fall des Aussterbens der Stammlinie Nassau-Saarbrücken im Namen Wilhelms, Prinzen von Oranien und Fürsten von Nassau. Die Vormünder der von Emanuel Friedrich von Molsberg (Molßberg) hinterlassenen Kinder hatte 1708 von den Köthen von Wanschied die gegenüber Nackhaim gelegene sogenannte Köthische Rheinau erworben und Hans Reinhard (Reinhardt) und Johann Georg (Georgen) von Ütterode überlassen, außer einem etwa acht Morgen großen Stück. Damit ist Philipp Heinrich von Molsberg nach Eintritt seiner Volljährigkeit für sich und seine Brüder von Karl (Carl) August, Fürst zu Nassau-Weilburg, 1733 Juni 1 belehnt worden. Die eine Hälfte der Köthischen Aue hat er als Mannlehen erhalten. Die andere Hälfte ist für 700 Goldgulden verpfändet und als Erblehen vergeben, aber vom Aussteller und seinen Nachkommen jederzeit lösbar. Der Aussteller belehnt hiermit Karl Friedrich (Carl Friederich) Emanuel von Molsberg mit dem Langenau genannten Anteil der Köthischen Rheinau von etwa acht Morgen mit der Wohnung darauf. Den anderen Teil hat dieser als Erblehen erhalten, jederzeit lösbar gegen Zahlung des Pfandschillings. Der Belehnte hat die Erfüllung der Lehnspflichten gelobt, einschließlich Beachtung der Erbeinigung des Gesamthauses Nassau. Siegelung durch den Aussteller.