Kaspar (Casparn) von Berlepsch auf Grossen Bodungen (vff Grossenbodungen), Buhla und Stieg hat anstatt und für die mit seiner mittelerweile verstorbenen Ehefrau Dorothea Susanne (Dorotheen Susannen) von Berlepsch, geborene von der Tann (Thann), gezeugten Kinder um Belehnung mit dem Stiftseigentum, nämlich der von Heinrich (Henrich) von der Thann, genannt von Frankenberg (Franckenbergk), herrührenden Stiftslehn, nämlich der Kennaten in der Stadt Vacha (Facha), hinten an der Mauer in der Scheurngasse gelegen, der Wendelstein (Wendellstein) genannt, mit allem Zubehör gebeten. Der verstorbene Daniel von Weiblingen (Waiblingen), Vorfahr der genannten Kinder, hatte von Endres (Endreßen) von Creuzburg (Creutzburgk), Propst des Jungfrauenklosters zu Creuzburg, das Lehn gekauft zur Zeit der Amtsvorgänger des Ausstellers. Darüber besteht ein Kauf- und Lehnbrief, dazu etliche Äcker und das Burggut vor der Stadt Vacha am Goldberg (Goldtberg) gelegen. Diese waren von Bonifatius (Bonifacies) von Borsa an Rudolf von Weiblingen, Vorfahr Daniels (von Weiblingen) gemäß Kauftitel verkauft worden. Nach [Rudolfs] Tod ging das Lehn über Daniel laut Brief auf die Großmutter und Mutter der genannten Kinder über. Darüber besteht ein Lehnbrief der Amtsvorgänger des Ausstellers. Der von Berlepsch wird hiermit anstatt und für seine Kinder belehnt. Die Rechte des Ausstellers, seines Stifts und jedermanns Rechte, Freiheiten und Herkommen bleiben davon unberührt. Kaspar von Berlepsch will für seine Kinder getreuer Lehnsmann sein, Schaden vom Stift abwenden und Lehnsfolge leisten. Dies hat er durch Gernandt Philipp (Phelipßen) von Schwallbach, Rat und Marschall des Ausstellers sowie Amtmann von Mackenzell und Haselstein, Schwager und Freund des Lehnsnehmers, kraft der Vollmacht geschworen und sich einen Revers darüber verschreiben lassen. Ankündigung der Besiegelung mit dem Sekret.