Ernennung von Johann Heinrich Gottlieb Hermann zum Notar. Johann Friedrich, Fürst von Schwarzburg-Rudolstadt, hat kraft des vom früheren Kaiser Joseph I. den Fürsten zu Schwarzburg verliehen Rechts zur Verleihung der Hofpfalzgrafenwürde dem Aussteller 1760 Oktober 15 in Rudolstadt das Diplom als Hofpfalzgraf mit eigenhändiger Unterschrift und Siegelung mit dem großen Erbpalatinatssiegel gesiegelt verliehen mit dem Recht zur Ernennung von kaiserlichen Notaren und öffentlichen Schreibern. Der Antragsteller Herrmann hat um Erteilung des Notariats gebeten. Er wurde 1739 Januar 8 in Neustadt bei Coburg (Neustadt an der Heyde) als Sohn des früheren Sachsen-Meiningischen Kammersekretärs Christian Ludwig Herrmann und seiner Frau Anna Sophie (Annen Sophien), geborene Bergmann (Bergmännin) geboren, hat das Lyceum in Meinigen besucht, in Jena den Cursum studii iuredici vollendet, wurde 1760 zum Amts-Aktuarius in Suhl von dem dortigen Amtmann Johann Heinrich Bleymüller bei der Regierung zu Schleusingen bestellt, den 12. Februar [1761?] bei der Regierung in Meiningen nach bestandenem Examen zum Advokat ernannt, ging aber bald in die Dienste von Adalbert Friedrich Freiherr von und zu der Tann, brandenburgisch-culmbachschem Oberstallmeister im Ausschuß Reichsfreier Ritterschaften in Franken (Francken) als Sekretär. Der Aussteller ernennt hiermit Johann Heinrich Gottlieb Hermann nach Leistung des Notars-Amtseides zum öffentlichen Schreiber und Richter, verleiht ihm die mit dem Notariat verbundenen Privilegien sowie die Erlaubnis, das von ihm selbst gewählte Signet, das hier abgezeichnet ist, zu führen. Rechtsverletzungen werden mit 300 Mark lötigen Goldes bestraft, je zur Hälfte an Reichskammer und den Aussteller zu zahlen. Ankündigung der Siegelung mit dem Palatinat-Insiegel.