Johannes Wittenhorst stiftet den Armen von Werden jährlich mehrere Malter Korn für sein Seelenheil
Signatur
SB-MLL A.1551-11-16
Datierung
16.11.1551
Umfang
1 Pergamenturkunde
Beschreibung
Seelteilstiftung für die Armen von Werden. Johannes Wittenhorst, Vikar am Frauen-Münster in Werden, stiftet für sein Seelenheil den Armen jährlich am Freitag nach dem Sonntag Reminiscere ewig in Werden dreieinhalb Malter hartes Korn, nämlich zwei Malter Roggen und anderthalb Malter Gerste. Diese jährliche Rente hat der Aussteller vom Abt Hermann [von Holten], seinem Konvent und den Kapitelspersonen aus deren Hof in Barckhauen und ihren anderen Einkünften jährlich zu Martini zu bekommen, wie Brief und Siegel darüber ausweisen. Diesen hat der Aussteller dem Jakob auf der Heide (Jacob vp der Heiden), derzeit Vorsteher und Provisor des Hospitals und Gasthauses in Werden zusammen mit diesem Stiftungsbrief übergeben und ihn bevollmächtigt, die dreieinhalb Malter Korn jährlich für die Armen zu fordern. Der Provisor und seine Nachfolger sollen die anderthalb Malter Gerste mit Hilfe und Rat eines Bürgermeisters von Werden verkaufen und mit dem Geld möglichst viel kaufen und die zwei Malter Roggen zu Brot backen lassen und an die Armen verteilen. Von dem Geld soll das Backen bezahlt werden und der Bürgermeister zwei und der Provisor vier Weißpfennige (witpenninge) für ihre Arbeit als Lohn erhalten. Sollten die dreieinhalb Malter Kornzins für 100 gute Goldgulden abgelöst werden, soll der Provisor mit Rat des Bürgermeisters das Geld wieder gut anlegen in Korngült oder Geldrente, damit die Armen keinen Nachteil haben. Der Provisor soll jährlich dem Rat und den gemeinen Bürgern gegenüber Rechenschaft ablegen. Siegelung durch den Aussteller. Datierung: "Vff frydach nae Martinj Episcopi".
Physische Eigenschaften
Material: Pergament
Siegel: Pergamentstreifen mit Siegelresten
Maße: 32 x 22 cm
Sprache
Niederdeutsch
Orte
Altsignatur
1551 November 16, Werden
SB-MLL A.1551-11-16 – Johannes Wittenhorst stiftet den Armen von Werden jährlich mehrere Malter Korn für sein Seelenheil