Lehenbrief für Heinrich Bernhard von Schauroth [d.Ä.] und seine Erben über das Dorf Nöbdeniz und Raudeniz sowie das Vorwerk zu Nöbdeniz, die Dörfer Schlossig und Zschörnizsch mit zwei Männern, einer davon Simon Strauß genannt, sowie weitere Abgaben aus den Orten Vollmersheyn, Baldenheyn, aus der Gemeinde Thanhausen, von dem Besitz der Dorothe Sophie von Neizschiz, geborene von Bünau zu Mannichswalda, von des Pfarrers zu Nöbdeniz Lehnleuten, aus Ronneburg, von dem Rittergut, das ursprünglich Haubold Pflug (Pflugen) von Heinrich von Wildenfels als Lehen erhalten hatte, jetzt belehnt mit Bewilligung des Volkmar Dietrich von Zehmen. Mitbelehnt werden des Lehensnehmers Vettern Caspar Friedrich und Georg Friedrich, Gebrüder von Schauroth, und deren eheliche männliche Leibeserben für den Fall, dass der Lehensnehmer ohne eheliche männliche Leibeserben stirbt gemäß dem Inhalt des Rezesses von 1684 Februar 19. Sollten weder Herzog Friedrich II. noch Johann Wilhelm, sein Bruder, Herzog zu Sachsen, und deren männliche Leibeserben, noch die fürstliche Gothaische und Weimarische Linie, noch sämtliche Kur- und fürstlichen Häuser Sachsen und Hessen mehr existieren, so folgt die Lehensherrschaft den dann geltenden Sukzessionsverträgen. Zeugen dieser Belehnung sind die Geheim-, Hofkammer- und Konsistorialräte Johann Caspar Hendrich zu Znau und Frauenfels, Vizekanzler und Präsident des Konsistoriums, Georg Dietrich Pflugk zu Posterstein, Assessor des Gemeinen Hofgerichts zu Jena, Dr. jur. Johann Georg Döfler zur Windischen Leuba, Georg Albrecht von Osterhausen und Heinrich Hildebrand von Einsiedel zu Lumpzig, der Kammer- und Lehnssekretär der Aussteller, Joachim Jeschke und andere. Siegelung mit dem Lehenssiegel Friedrichs II., Herzogs von Sachsen-Coburg-Gotha.