Vererbung des Lehen Voigtsberg an Anton von Wildberg durch Wolfgang von Dalberg, Kurfürst von Mainz
Signatur
SB-MLL A.1585-05-02
Datierung
02.05.1585
Umfang
1 Pergamenturkunde
Beschreibung
Lehensbestätigung. Daniel (Daniell) [Brendel], Amtsvorgänger des Ausstellers hat Anton von Wildberg (Anthoni von Wiltpergs) Domkustos zu Mainz und Kämmerer der Stadt Mainz, das Haus und Schloss Voi(g)tsberg/Fatzberg (Fautzberg) samt zugehörigen Gütern und Bewilligung von Baugeld mit Zustimmung des Domkapitels lebenslang überlassen. Inseriert: 1576 Mai 26, St. Martinsburg in Mainz (Sanct Martinspurg in vnser stadt Maincz), Daniel (Daniell) [Brendel, Kurfürst und Erzbischof von Mainz], Anfang und Schluss dieses Lehnsbriefes. Fortsetzung der Urkunde von 1585: Anton von Wildberg hat mehrmals dem Aussteller und nach dem Tod seines Amtsvorgängers dem Domkapitel zu gemüet gefürt, wie baufällig Haus, Schloss und Güter Voi(g)tsberg/Fatzberg sind und wie viel er verauslagen mußte. Haus und Schloss seien zuvor von geringem Nutzen für das Erzstift gewesen. Der Domkustos bittet wegen seiner Kosten und angesichts seiner Verdienste im Erzstift, im Erzstift Erfurt (Erffurth) als Vertreter des dortigen Provisoramts, auf dem Eichsfeld (Eichsfeldts) und im Kammeramt Mainz, nach seinem Tod seinem jungen Vetter Anton (Anthonien) von Wildberg und dessen männlichen leiblichen Lehnserben absteigender Linie Voi(g)tsberg/Fatzberg als Mannlehen zu überlassen. Sollte dieser ohne Erben versterben möge dessen Bruder Joachim von Wildberg belehnt werden. Weil der Domkustos Haus und Schloss Wildberg mit viel Mühe und Kosten restauriert hat und wegen seiner Verdienste um das Erzstift haben der Aussteller, der Dekan und das Kapitel des Erzstifts Mainz die Belehnung bewilligt. Nach dem Tod des Domkustos belehnt der Aussteller oder sein Amtsnachfolger im Eigentum an Haus und Schloss Voi(g)tsberg/Fatzberg mit Zubehör, nämlich dreieinhalb Morgen Weingarten mit fränkischem Gewächs am Schloss, sieben Morgen Weingarten, ungefähr in der Poßbach etwas weg vom Schloß, darauf vorher ein Häuslein und Hofgütlein, das Hunenfeldt genannt, gestanden hatte, dazu wüste Felder und Bäche am Leuters, Anton von Wildberg, der Vetter des Domkustos, ersatzweise Joachim von Wildberg und die jeweiligen Mannlehnserben absteigender Linie. Der Lehnsnehmer ist verpflichtet, das Lehn in gutem baulichen Zustand zu halten. Sollten die Brüder Anton und Joachim von Wildberg beide ohne Mannlehenserben sterben, fällt das Lehn an das Erbstift zurück. Siegelung mit dem Sekretsiegel des Ausstellers. Theobald (Theobaldt) von Stadion, Dekan, und das Kapitel des Domstifts von Mainz erklären ihre Zustimmung zu der Belehnung und siegeln mit dem Siegel des Kapitels. Datierung: "Donnerstag, den Ändern May".
Physische Eigenschaften
Material: Pergament
Siegel: dunkelgrünes Thronsiegel des Ausstellers mit Randschäden und braunes Reitersiegel des Domkapitels gedrückt, gebrochen und mit Fehlstelle, beide S in Holzkapseln ohne Deckel
Maße: 63 x 38,5 cm
Sprache
Deutsch
Orte
Altsignatur
1585 Mai 2, [Mainz]
SB-MLL A.1585-05-02 – Vererbung des Lehen Voigtsberg an Anton von Wildberg durch Wolfgang von Dalberg, Kurfürst von Mainz