Kaufbrief. Der Aussteller erklärt auch für seinen Bruder Mathias Feigel, Hofbraumeister in Düsseldorf (?) (Disseldorf), und dessen Ehefrau Ma[ria] Franziska (Francisca) und deren beide Nachkommen, im Beistand von Hans Georg (Hanß Geörg) Pfister, hiesiger Brauverwalter und Bruder der Ma[ria] Franziska, und mit Zustimmung von Andreas Wildt, Mitglied im hiesigen äußeren Rat, Bürger und Kramer, den folgenden Verkauf. Die halbe obere Behausung am Rennplacz samt Zubehör zwischen den Grundstücken von Michael Banrieder, Kürschner, und Georg (Geörg) Mertvhls einerseits, und Ruprecht Kolmair, Sporer, andererseits. Die Behausung ist - außer den landesfürstlichen und bürgerlichen Lasten - freies Eigentum. Käufer sind Meister Hans Georg (Hanß Geörg) Schügsoer, Bürger, Nadler und zugleich Kramer, sowie seine Ehefrau. Der Kaufpreis beträgt 300 rheinische Gulden in Münzen guter gangbarer Reichs- und Landeswährung, der Gulden zu 15 Batzen oder 60 Kreuzern. Obwohl der Brauverwalter Pfister in seinem eigenhändigen Entwurf 200 Gulden angesetzt hatte, hat sich der Käufer durch die obrigkeitliche interposition zu den 300 Gulden bereit erklärt. Davon sind an die hiesige Stadtkammer 30 Gulden und 50 Gulden Darlehen verzinslich zu übernehmen. 180 Gulden sind gleich in bar zu bezahlen, die verbleibenden 40 Gulden in Raten von zehn Gulden jährlich zu Lichtmess ab 1707 zu zahlen. Die Gewere wird hiermit übertragen. Siegelung durch Bürgermeister und Rat mit dem Stadtsekret. Siegelzeugen sind Johann Gebhardt vom inneren Rat und Andreas Wildt vom äußeren Rat.