Hans (Hanns) Koler und seine Ehefrau Anna, Bürger in Berching (Perchingen), haben Ulrich (Vlreich) dem Sygersderffer aus Staufersbuch (Staufferspuch) und seine Ehefrau Dorothee ein Drittel des kleinen und großen Zehnt in Staufersbuch mit allem Zubehör in Feld und Dorf verkauft, so wie es auf die Aussteller gekommen ist und sie es innegehabt haben. Den Landgerichtsbrief, den Kundschaftsbrief, den Gerichtsbrief und andere Briefe hierüber werden übergeben. Der Zehnt ist Lehen von Heinrich (Heinreich) von Appserg zu Runburgk. Das Kaufgeld ist bezahlt. Der Übergang soll nach Lehens-, Landes- und Grafschaftsrecht erfolgen. Bürgen sind Ulrich (Vlreich) Trollnhofer aus Wegkersperg und Stefan (Stephan) den Windischen aus Berching. Stellen Dritte zu Recht Ansprüche gegen die Aussteller wegen des Drittels des Zehnts und diese erfüllen sie nicht, sollen die Bürgen durch Briefe, Boten oder mündlich zur Leistung aufgefordert werden. Sie sollen dann unverzüglich in ein offenes Gasthaus in Berching ein faren und dort als Geiseln (geysels weys) bleiben, bis alles bezahlt ist. Die Aussteller geben ihre Ansprüche an dem Zehnt auf und werden sie nicht nach geistlichem und weltlichen Recht zurückfordern. Wenn sie oder jemand anders ältere Briefe vorbrächte, werden die Aussteller die Ansprüche regulieren. Hanns Koler gibt zur Sicherheit Ulrich (Vlr.) Sygersdorffer und seiner Ehefrau Dorothee diesen Brief, auch für seine Ehefrau Anna. Gesiegelt mit dem größeren Siegel der Stadt Berching durch den dortigen Rat. Datierung: "Am Suntag vor Lichtmesz".