Kaufbrief. Der Aussteller hat an Ferdinand (Ferdinannden) Sölln von Aichparg gemäß dem Landrecht der fürstlichen Grafschaft Tirol (Tyrol) das Freigut Wiesmahd, genannt im Pach, in Dietenheim, aber zum Landgerichtsbezirk Sannet mich Aelspurg am Graben, im Süden an die Wiese des Mayer am Graben und an Rupprecht Prymupen Wiesenau, gnannt das Griebl, im Westen an den oberen Anger des Nidermayer und im Norden an das Gietl in Pach, genannt zu Hinterkhürehen. Verkauft wird zudem die untere Hälfte eines Baumgartens, der im Osten an die andere Hälfte grenzt, die dem Aussteller noch gehört, im Süden an den Stadel und die Behausung, genannt zum Stainer, im Westen an den gemeinen Weg nach Aufhofen und an die Behausung des Gutes am Asch, das dem Käufer gehört. Der Teil des Baumgartens ist zins- und zehntfrei, aber der Käufer hat jährlich, solange er den Baumgarten besitzt, an die besagte Stainerhueben des Ausstellers 15 Kreuzer Steuer zu zahlen. Vom Mühlenbach des Ausstellers darf der Käufer sechs Stunden Wasserrecht. Kaufpreis sind 665 rheinische Gulden, zwei Dukaten und ein Taler, umgerechnet sieben Gulden und dreißig Kreuzer, zahlbar in guter Tiroler Landeswährung. Das Geld hat Sölln bezahlt. Gesiegelt hat Adam Mayrhofer zu Koburg und Annger, Pflegeverwalter der Herrschaft Sankt Michaelspurg. Urkunds- und Siegelzeugen sind Georg Philipp (Philliph) Milsteter, Hauptmann in Maurn und Milpach, sowie Martin (Marthin) Achmiller, Gerichtsschreiber in Michaelspurg, und Martin (Marthin) Piffrader, Niedermeier in Dietenheim.