Die Eheleute Georg und Anna Prüggner aus Tegerndorf verkaufen an Kaspar (Casparn) Hueber Hofmarchs Wirt zu Obern Flintspach in der genannten Herrschaft und Regina, seiner Ehefrau, sowie ihrer beider Erben und Nachkommen, ihre Wiesnaht, im Granndt genannt. Sie liegt zwischen den Grundstücken von Pachs am Irlach und Georg (Geörgen) Hueber oder Rieppls im Wilbing genannt. An das Sankt Gilgen Gotteshaus in Tegerndorf zur Abhaltung eines von dem verstorbenen Jakob (Jacoben) Dielchen gestifteten Jahrtages jährlich zwei Schilling Pfennige abzugeben. Ansonsten ist die Wiesmaht freies Eigentum ohne Lehnsverpflichtungen gemäß dem 1600 März 15 bei der ordentlichen Gerichtsherrschaft errichteten Kaufbrief, der hiermit übergeben wird. Die Verkäufer hatten seinerzeit von den Eiblwieserischen gekauft. Der jetzige Kaufpreis von 308 Gulden und zwei Talern Leykhauf rheinische Münzen in guter Bayerischer Landeswährung, jeder Gulden zu 15 Batzen oder 60 Kreuzern. Der Besitz wird hiermit übertragen. Sebastian Sonnderholzer weist für Frau Prüggner (die Prüggnerin) darauf hin, dass das Grundstück auf fünf Jahre gegen 20 Gulden jährlich verpachtet ist, von denen erst zwei Jahre abgelaufen sind. In der Restpachtzeit von drei Jahren wird Sebastian Sonnderholzer die Pacht für die Käufer einnehmen und an diese zahlen. Gesiegelt hat Wolf Dietrich Hundt zu Falkenstein (Falckhenstain) auf Brannenburg (Brannenberg) und Mooseck (Mosgkh), fürstlich bayerischer Rat, Kämmerer und Pfleger zu Rosenheim (Rosenhaimb). Siegelungszeuge ist Christoph (Christophen) Huepper, Richter zu Falkenstein. Zeugen sind Georg Schmidt aus Tegerndorf-Falkenstein und Lamprecht Friz aus Wiex im Gerichtsbezirk Aiblingen.