Isaak (Isaekh) Kherschpainer, jetziger Pennczl aufn Rütten im selben Gerichtsbezirk wohnhaft, hat als bevollmächtigter Amtmann des Gotteshauses und Jungfrauenklosters des Clarissenordens in Meran (Ann Merann), in deren Namen und Auftrag das ewige Erbbaurecht und Zinslehen gemäß dem Landrecht der fürstlichen Grafschaft Tirol (Tyroll) dem Aussteller ein Äckerchen, anderthalb stär Samen groß, in dem genannten Lafad-Gerichtsbezirk in der Herrschaft Völs, das vormals zum Baurecht des Gässlhof gehörte, aber mit Erlaubnis der Grundherrschaft herausgekauft worden ist. Es grenzt im Osten an Christofferus (Stoffl) Tagwerchers Behausung und zwei Marksteine, der obere beim Häuschen, der untere bei dem obengenannten Frauenkloster und Thomas Vnnterhuebers Baurecht, im Süden an Peter Vnnterhuebers Äcker, im Westen an Peter Vnnterhuebers Wiesen und im Norden an die Gmain. Der Aussteller Melchior Wellpanner hat das Grundstück mit allen Rechten erhalten, hat es in gutem Zustand zu erhalten und darf es ohne Erlaubnis der Grundherrschaft nicht veräußern. Das genannte Kloster hat einen Monat Vorkaufsrecht. Wird es ausgeübt, soll ein Pfundtperners mehr als von jemand anderem entrichtet werden. Wird es nicht ausgeübt, darf das Grundstück frei verkauft werden, außer an Personen, die nach Landrecht ausgeschlossen sind. Isaak (Isaekhen) Penczl entscheidet, damit das Klosters keinen Schaden an Grundrechten und Zins erleidet. Als Grund- und Herrenzins sind jährlich am Martinstag ein Pfund Perner Geld in guter tiroler Münze und Landeswährung zu zahlen. Der Aussteller gelobt als Amtmann die Einhaltung der Verpflichtungen. Siegelung durch Christoph (Christofen) Marstaller, Richter der Herrschaft Völs (Völß) und Sehenelehenberg auf Bitte des Ausstellers. Zeugen der Siegelbitte sind Vonnhart Federer und Melchior Massameir, beide aus Aicha, und Michael (Michaell) Meel aus Obervöls (Ober Völß), alle aus dem Gerichtsbezirk der Herrschaft Völs (Völß).