Heute hat Peter Gammersfelder, hiesiger Bürger und Mitglied des Gerichts dem Jakob (Jacob) Werlin, hiesiger Bürger und Hofbauer, acht Schuh breit von seinem Gärtlein zwischen ihrer beider Herbergen Richtung Werlins Haus und an dessen Scheunen grenzend übereignet. Im Gegenzug hat Jakob Werlin dem Gammersfelder ein Sechzehntel Morgen Krautgarten in Kaltenbronn (Kaltenbronnen) und fünf Gulden gegeben und bezahlt und jenem auf ewig die Durchfahrt von vorn durch seinen Hof gestattet. Die Kosten für die Erhaltung des Tores samt den Seilen sollen von beiden getragen werden. Jakob Werlin darf auf dem acht Schuh breiten Gärtlein eine Wagenhütte oder Abseite bauen. Solange Werlin noch nicht baut, darf Gammersfelder den Grundstüchsstreifen nutzen. Gebaut werden darf nicht mit einem geraden Gieben, sondern nur angeleint und mit einer klaibwand zugemacht. Die übrigen Rechte an der Hofstätte und dem Brunnen richten sich nach der brüderlichen Teilung. Jedoch ist Werlin befugt, zwischen dem Gässlein und seiner Herberge das Plätzchen für die Einfahrt zum hinteren Haus einzuzäunen und zu behalten. Von diesem Brief sind zwei gleichlautende Ausfertigungen geschrieben, kerffweiß auseinandergeschnitten und jedem Teil ein Exemplar ausgehändigt worden. Nachtrag: 1690 Juni 17, Lehen Steinsfeld, Gottfried (Gottfriedt) von Schmidberg Vorstehender Text ist eine Abschrift des Vergleichsbriefs von 1630 auf Befehl der Herrschaft des Orts Steinsfeld. Die jetzigen Eigentümer der Gammersfeldischen Häuser, nämlich Johannes Franck im Haus von Jakob Werlin und Hans Georg (Hanß Jerg) Schirlein in Gammersfelders Behausung, versprechen die Beachtung des Vertrages. Eigenhändige Unterzeichnung durch [Gottfried Schmidberg].