Johann (Johanns) [II. von Brunn], Fürstbischof von Würzburg (Wirtzpurg) und sein Kapitel verkaufen den dem Stift gehörenden Teil des Zehnt zu Oberlauringen, den Hof und den See, so wie es der verstorbene Graf Berthold (Berchtolt) von Henneberg (Hennberg) und seine Erben von den verstorbenen Amtsvorgängern des Ausstellers und dem Stift innegehabt hatten an Georg Truchsess (Jorgen Truchsessen) von Sweyckerßhausen. Der Kaufpreis von 1.600 Gulden guter rheinischer in Franken gängiger Landeswährung ist vollständig an das Stift bezahlt. Der Besitz wird hiermit übergeben. Der Zehnt an dem Hof und dem See von Oberlauringen (Obernlaurungen) wird als freies Eigentum verschafft. Die Gewere wird gemäß Sitte und Gewohnheit im Lande Franken (Francken) mit Mund, Hand und Halm übergeben. Hof und See sind Mannlehen vom Stift. Der Lehensmann hat dem Stift als seinem Lehnshern den Lehnseid zu leisten. Wenn jemand Anspruch auf Hof und See erhebt, wird das Stift seinen Lehensmann von Ansprüchen freistellen wie es im Lande Franken Kaufrecht und Gewohnheit ist. Der Aussteller und das Kapitel geloben für sich und das Stift die Vertragserfüllung. Siegelung mit dem größeren Siegel des Ausstellers. Itelhiltmar, ältester Domherr - anstatt des Dechants - und das gemeine Kapitel des Domstifts zu Würzburg erklären ihr Einverständnis und siegeln mit dem größeren Siegel des Kapitels. Datierung: "An Sannd Kathrein, der heiligen Junckfrawen tag".