Die Aussteller verkaufen einen Zins auf Wiederkauf für fünf Gulden in guter, grober Münze, den Gulden zu acht Pfund und zwölf Pfennigen, an Sixtus Ölhafen (Sixten Olhafen), hiesigen Bürger. Der Zins ist für die Behausung der Aussteller mit drei Gemächern oder zyns unter einem Dach in Nürnberg in St. Sebalder Pfarre (sand Sebalds pfarr) beim Werder thürlein, zwischen Michael (Michel) Putners und Georg (Jorgen) Webers Becken (Pecken) Häusern gelegen, die der [zwischenzeitlich] verstorbene Hans (Hannsen) Goltzenprew und seine Ehefrau, hiesige Bürger, den verstorbenen Eltern der Anna Gstader vererbt hatten. Sixtus Ölhafen werden sämtliche Nutzungen und Einnahmen verkauft. Jährlich sind dafür jeweils zur Hälfte an Walpurgis und zu Michaelis ewig, beginnend mit dem nächsten Walpurgistag ~. Die Behausung ist lastenfreies Eigentum. Der Vertrag wird nach dem Recht der Stadt Nürnberg geschlossen. Schaden, den der Käufer Sixtus Ölhafen an der erworbenen Behausung und dem Zins erleidet, ist ihm zu ersetzen. Dafür haften die Aussteller mit ihrem Eckhaus samt Hofreite und allen Rechten und allem Zubehör und Einnahmen im St. Lorenz Pfarrbezirk (sant Lorentzen Pfarre) am Kornmarkt an Contz Lohers Haus angrenzend. Das Eigentum daran samt 25 rheinischen Gulden hat Sixtus Ölhafen. Wenn er den Ausstellern 100 Gulden in guter, grober Münze zu je acht Pfund und zwölf Pfennigen, also pari, dafür bezahlt, kann er es kaufen. Die Aussteller haben zwei diesbezügliche alte Pergamentbriefe des Gerichts von Nürnberg mit anhängenden Siegeln dem Käufer [Ölhafen] übergeben. Auf Bitten der Aussteller haben Hans (Hanns) Kifhaber und Heinrich Ayrer, beide Bürger und Mitglieder des Großen Rats zu Nürnberg, ihre Siegel angehängt. Datierung: "an Erichtag nach Lucie".