Die Aussteller haben mit des hiesigen Bürgermeisters und Rats Ulrich Hauser aus Breitenbrumm (Braytenprunnen) lebenslang das Baurecht verliehen, Hof und Gut der genannten Pfarrkirche in Breitenbrunn mit Haus, Stadel, Speicher, Hofstatt, Garten, Modern, Äckern und allen Nutzen und Rechten, ebenso wie es Matheus Hauser, verstorbener Vater des genannten Ulrich, innegehabt hatte, überlasen, damit es den Hof lebenslang bebauen und in Ehren halten, aber nicht teilen darf. Dafür hat er jährlich am Martinstag, oder eine Woche frühes oder später a das Amt in Mindelheim acht Sack Roggen, gutes, sauberes Gültkorn, das mit Flegel, Wanne und Windschaufel bearbeitet und geworfen ist, ungefähr Hubgilt zwei Gulden goßes Geld, anderthalb Hundert Eier und acht Hühner, ohne Kosten und Schaden für die Pfarrkirche, es sei denn, dass Hagel, fraysas oder anderer gemeiner Landschaden über die Ackerfrüchte käme. Dann soll Ulrich Hauser die Aussteller den Schaden besichtigen lassen. Entsprechend soll dann die Abgabe für das Jahr gemindert werden. Die Aussteller werden den Pächter nicht vertreiben, noch die Abgaben erhöhen, sofern er nicht die Abgaben schuldig bleibt oder den hof baulich verwahrlosen läßt. In diesen Fällen kann er vertrieben werden, aber nur zu rechter Jahreszeit. Nach dem Tod des Pächters oder dem Verlassen geht der Hof mit allem Zubehör an die Verpächter zurück. Ankündigung der Siegelung mit dem gewöhnlichen Sekretsiegel der Stadt. Datierung: "Montag nach dem Sonntag Invocavit inn der Fasten".