Witwenversorgungsvertrag mit Johanna Sibylla Füchsin zu Birnbach, geb. von Absberg (Absperg). Der Ehevertrag wurde 1620 Juli 25 über ein Heiratsgut von 5.000 Gulden samt 7.000 Gulden gegensaz und 400 Gulden Morgengabe geschlossen. Dieser Vertrag soll der Ehefrau ein standesgemäßes Leben als Witwe sichern. Vom Stift Bamberg hat der Aussteller die Rittergüter mit Dorfschaft Eschenau und Westheim zu Lehen. Hieraus und aus Neüsas am Sand erhält sie als Witwe von den Erben des Ausstellers folgende jährlichen Einkünfte zu Martini: 1.) 744 Gulden Bargeld, 2.) 16 Malter Korn, 3.) 20 Malter Hafer, 4.) acht Malter Weizen, 5.) acht Malter Gerste, 6.) zwei Fuder Wein, 7.) anderthalb Zentner Karpfen und 8.) 60 Klafter Brennholz. Als Witwensitz sollen Haus und Schloss Neüsas am Sand dienen. Wird der Witwe etwas davon vorenthalten, kann sie Ersatz samt Kosten aus den anderen Gütern allein durch Vorzeigen dieses Briefes, ohne Prozess vor der kaiserlichen Hofkammer oder dem Hofgericht in Rottweil (Rothweylischen hoffgericht) oder andernorts verlangen. Wenn sie ihren Witwenstuhl verlässt und erneut heiratet, soll es bezüglich des Heiratsgutes, der Morgengabe und aller anderen Bestimmungen der Heiratsbrief buchstabengetreu eingehalten werden. Eigenhändige Siegelung und Unterzeichnung durch den Aussteller und [zwei] weitere Adelige.