Die Aussteller bestätigen als Pfleger der St. Stefans (Sanndt Steffanns) Pfarrkirche in Mindelheim (Mindelhaim) Heinrich (Hainrichen) Koler und Baltus Schitz, dass diese ihnen 140 gute Rheinischen Gulden gezahlt haben. Die Aussteller haben ihnen dafür zwei ihrer Lehen in Schonenperg zu ewigem Kauf gegeben, auf denen jetzt Georg (Jorig) Singer sitzt, bebaut und innehat, der jährlich dafür vier Malter Roggen Yttinger Maß, zwei Pfund Heller Grasgeld und zwei Fastnachtshennen gibt. Die beiden Lehen mit allem Zubehör werden mit allen Rechten, auch mit dem Recht, dass sie ihr Zimmerrecht verkaufen dürften, aber nur mit Zustimmung der Pfleger. Von einem Lehen ist ein Pfund Heller zu entrichten. Der mitgekaufte zehnte Pfennig sollen jährlich die zwei Lehen empfangen nach Baudingrecht, dem Recht von Mindelheim und dem Landrecht. Zur Beurkundung haben genannte Georg (Jorig) Mair und seine Ehefrau Anna Hans (Hannsen) Hainczel, genannt Hofmeister (Hofmaiser), Vogt zu Mindelheim, und Ludwig Funcke (Funckenn), Bürger und Rat daselbst gebeten, ihr Siegel anhängen zu lassen. Datierung: "Montag nach dem Sontag Quasimodogen[i]ti".