Pilgerzeichenkartei
Signatur
KM-PZK
Umfang
03,00 (ca.) lfd. Meter
Gesamtlaufzeit
1950-1986
Bestandsbildnerin / Bestandsbildner
Inhalt
Mehrteilige systematische Kartei über Pilgerzeichen (nach Ikonographie, nach Orten, Bildmaterial, Literatur), Sonderdrucke etc.

Die Kartei erfaßt 3262 Pilgerzeichen, 76 Model von Pilgerzeichen, 1765 Glockenabgüsse von Pilgerzeichen, 605 sonstige Devotionalien mit Pilgerzeichencharakter, 653 zeitgenössische bildliche Darstellungen von Pilgerzeichen, 227 archivalische Bezeugungen von Pilgerzeichen. Insgesamt 6590 Nachweise einzelner Zeichen des Mittelalters, von denen 3967 bestimmten Verehrungs- und Ausgabeorten mit Sicherheit zugeordnet werden können. Diese bilden die nach Wallfahrtsorten sortierte Hauptkartei. Eine weitere Kartei umfaßt die identifizierten und die noch nicht entschlüsselten Heiligendarstellungen. Hilfskarteien verschiedener Register erschließen die Dokumentationsblätter, eine Sammlung von 1393 Sonderdrucken und Xerokopien der sogenannten grauen Literatur aus 27 Ländern ergänzt das Arbeitsinstrument, zu dem auch eine Gesamtbibliographie der Pilgerzeichenforschung existiert. Rund 3000 Kleinbildnegative sind die Grundlage für eine Fotokartei der optischen Dokumentation zu den Einzelbeschreibungen. Hinzu kommt an Anschauungsmaterial eine Sammlung von Gipsabgüssen originaler Stücke sowie eine Reihe Pilgerzeichen-Abgüsse von Glocken.
Geschichte
Ursprünglich geht die Kartei auf Kurt Kösters Erfassungs- und Identifikationsarbeiten mittelalterlicher Glocken für die Evangelische Landeskirche Hessen und Nassau (ab ca. 1945) zurück. Ein besonderer Augenmerk lag dabei auch auf Glockenschmuck, dessen traditionelle Pilgerzeichenverwendung wichtige Hinweise auf Frömmigkeitszusammenhänge und Kultverbreitungen bietet. Mit Hilfe eines DFG-Projektes (Laufzeit: 1980-1985) in Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Deutsche Philologie und Volkskunde der Universität Würzburg arbeitet Köster seine reiche Materialsammlung aus 35 Jahren Pilgerzeichenforschung in eine für jedermann benutzbaren Kartei auf.
Literatur
• Kurt Köster (1957) Meister Tilman von Hachenburg. Studien zum Werk eines mittelrheinischen Glockengießers des 15. Jahrhunderts mit besonderer Berücksichtigung der als Glockenzier verwendeten mittelalterlichen Pilger- und Wallfahrtszeichen. In: Jahrbuch der Hessischen Kirchengeschichtlichen Vereinigung. Band 8: S. 1–206
• Heidemarie Gruppe (1982) Pilgerzeicheninventarisation. Zu Begriff und Sache im DFG-Projekt "Pilgerzeichenkatalog". In: W. Brückner (Hg.), Wallfahrt, Pilgerzeichen, Andachtsbild. Würzburg: S. 9-35
Bemerkungen (öffentlich)
KEINE ORIGINAL-PILGERZEICHEN!
Pilgerzeichenkartei (KM-PZK)