Gültablöse- und Seelmessstiftungsvertrag zwischen dem Katharinenkloster Nürnberg und Dorothea Imhoff
Signatur
FM-IMH-1 05.25
Datierung
09.10.1459
Umfang
1 Urkunde
Beschreibung
Die Priorin des Katharinenklosters Nürnberg, Gertraud Gewichtmacher ("Gerdraut gwichtsmacherin an der zeit priorin und der Convent gemeincklichen des Closts zu sant katherin prediger ordens zu Nurenberg") bestätigt den Verkauf von 5 rheinischen Gulden "Ewiger und yerlicher zins und gult von den zehen gulden die wir hie von dem Rathauß haben zu gult alle yar und in ydem yar halb uff sant walpurgen tag und halb uff sant merteins tag" an Dorothea Imhoff ("frawen dorothea andres ymhoff seligen eliche witib, purgerin zu Nuremberg") sowie die Bezahlung des Kaufpreises von 100 rheinischen Gulden. Das Kloster verpflichtet sich "alle yar und in yedem yar rechen geben und bezallen halb uff sant walpurgen tag und halb uff sant marteins tag oder in vierzehen tagen nach yder frist on verzihen und on allen iren schaden ongeverde und sollen also anfahen mit dem ersten zinß zu geben und zu bezalen drithalben gulden uff sant walpurgen tag nehst kunftig nach datu diß priffs". Sollte das Kloster einmal nicht zahlen verpflichtet es sich beim nächsten Termin die Schuld zu begleichen und entstanden Schaden auszugleichen ohne zu klagen. Dies gilt solange Dorothea lebt, danach fällt die Gült an das Kloster, und soll ausschließlich dazu verwendet werden "all wochen drey sel meß" für Dorothea und ihre Vor- und Nachfahren zu lesen. Sollte der Rat seine Gült abkaufen wollen, so soll das Kloster die gleiche Summe wieder anlegen und damit die Messen bezahlen. Siegler: Siegel der Priorin des Katharinenklosters Nürnberg, Siegel des Katharinenklosters Nürnberg. Datierung: "Geben am sant Dyonisiustag".
• Alternativer Vollregest: Schwester Gerdraut Gwichtmacherin, Priorin, und der Konvent des Klosters zu St. Katherin Prediger Ordens zu Nurenberg, beurkunden, daß sie Frau Dorothea, Andres Ymhoffs Witwe, Bin zu Nurenberg, 5 fl rh Lw Ewigzins und -gült von den 10 fl, die sie hier vom Rathaus haben, jährlich halb an St. Walburgstag und halb an St. Martinstag, um 100 fl rh verkauft und die Geldsumme erhalten haben. Sie sagen die gen. Frau Dorothea darum quitt, ledig und los. Sie sollen die 5 fl Zins der gen. Frau Dorothea zu den gen. Terminen oder in 14 Tagen danach bezahlen und mit der ersten Zahlung von 2½ fl zum kommenden Walburgistag nach Datum dieses Briefes beginnen. Nach ihrem Tod sollen die 5 fl dem Konvent gehören mit der Auflage, davon soweit das Geld dazu reicht, in der Kirche alle Wochen zur Frühmesszeit 3 Messen mehr oder weniger für ihr und ihrer Eltern Seelenheil zu lesen: etliche von der hl. Dreifaltigkeit, dem hl. Geist, dem Leiden unseres lieben Herrn, unserer lieben Frauen und solche, wie es je nach der Zeit sich gebührt. Sollte es geschehen, daß der Rat die 5 fl abkauft, so sollen und wollen sie die Summe von 100 fl wieder in Ewigzins anlegen und davon die Messen nach dem Willen der Frau Dorothea ausrichten. Siegler: Priorin und der Konvent des Klosters. Datierung: "Geben am sant Dyonisiustag".
Bemerkungen (öffentlich)
AS: Anno 1459. N° 32 (Inv. 2b), N° 48 (Inv. 1a), N° (Inv. 3)
Physische Eigenschaften
Siegel: 1, anhängend
Material / Technik: Pergament
Format / Größe: 26,4 x 28,8 cm
Altsignatur
Familien: Imhoff, von I 5.25
FM-IMH-1 05.25 – Gültablöse- und Seelmessstiftungsvertrag zwischen dem Katharinenkloster Nürnberg und Dorothea Imhoff