Cristina Meichsner, Bin zu Nüremberg, errichtet unter lebenslänglichem Änderungsvorbehalt ihr Testament: man soll sie zu St. Lorenzen "zu der erden bestatten", ihre Vormünder sollen alle ihre Schulden bezahlen, sie vermacht "gen Sant Franciscen" 4 fl rh, damit sie ihr 60 Seelmessen lesen, "gen unser lieben frawenbrüdern und gen Augustinern" 2 fl rh in jedes Kloster, damit diese ihr je 30 Seelmessen lesen, in die 4 Siechkobel je 1 fl rh den Armen in die Hand, "gein Sant Martha und geim heiligen Crevtz" vor derßtadt jeweils 2 fl rh den Armen für "kuchenspeiß", den Findelkindern hier 2 fl rh, "gein Sant Lorentzen" 10 fl rh an "den paw", für einen ewigen Jahrtag zu St. Lorenz, - nachts mit einer "vigilig" und morgens mit einer Seelmesse zu begehen, mit einem "auffgepraitten tebich", mit 4 brennenden Kerzen, dazu jedem Herrn im Pfarrhof 7 d, dem Pfarrer 14 d, dem Schulmeister 7 d, dem Mesner 6 d, - eine Höchstsumme von 60 fl rh, den 4 Kindern ihres †Bruders: den 3 Töchtern je 4 fl rh, dem Sohn Claus 6 fl rh, den 2 Kindern ihrer †Schwester, der Peringerin, dem Fritz 4 fl rh und seiner Schwester Else 2 fl rh, ihrer Muhme Margrethe Dilnöppfin 4 fl rh, der Else, der Denglerin Tochter, ihren besten schwarzen Mantel, den 2 Töchtern ihres "Junckherren" Contz Imhof, Otiligen und Clerlein, je 5 fl rh. Mit allem übrigen ihrer Habe sollen ihre Vormünder nach Gutdünken handeln. Geschäftsvormünder: ihr lieber "junckherr" Hanns IV. Imhofe und Ursula, seine E., "ihre liebe frawe". Siegler: die Stadt Nuremberg. Zeugen: die Herren Niclas Coeler und Hanns Schmidmair. Datierung: "Geben an dem heiligen pfingstabent".