Testament des Ludwig Imhoff
Signatur
FM-IMH-1 08.25
Datierung
1464
Umfang
1 Urkunde
Beschreibung
Testament des Ludwigk Imhoff von Nürenbergk, ausgestellt zu Prag "am nechsten donerstagk an sende Francisen tagk des heiligen peichtigers", mit folgenden Bestimmungen: 1. Seiner Meid, genannt das klein Elßlein, die bei seinem Bruder Hans Ymhoff vor Zeiten gedient und "die er denne umb ire ere gepracht hat", 300 fl rh. 2. Cristen Ymhoffs Kindern, wenn sie zu ihren Tagen kämen oder wenn nach Meinung seiner Brüder die Zeit gekommen ist, daß sie "des nottdurftig sind", 500 fl rh, jedoch so, daß einem Sohn so viel gebührt wie zweien Töchtern. 3. Des †Heincz Ymhoffs Sohn, Nicklas Ymhoff 50 fl rh, 4. Der Amßelwergerin 25 fl rh. 5. Seinem Bruder Heinrich zu St. Gilgen Benedicter Ordens 50 fl rh. 6. Seiner Schwester Clara zu St. Kathrein 50 fl rh. 7. Seiner Schwester Ursula 50 fl rh. 8. Seiner "mumen der Kün(?)en Ymhoff 10 fl rh. 9. der alten Cristein, die lange Zeit bei seinem †Vater gedient hat, 10 fl rh. Sollte von den vorgenannten Personen jemand "vor dem gescheffte oder ee er zcu seinen jaren qweme" sterben, so soll das Geld an seinen Bruder wieder kommen, wie hernach geschrieben steht. 11. Was er in seinen zwei Behältern und zwei Truhen zu Nürenbergk bei seinem Bruder Cunzen Ymhoff in der Kammer, darin er gelegen ist, hat, soll man verkaufen und den Erlös "durch gotes willen" armen Leuten, "wa das am allernottdurfftigisten ist", geben. Das sollen seine Brüder ausrichten. 12. Was von dem vorgeschriebenen "gescheffte" übrig bleibt, das schickt er zur Hälfte seinen Brüdern Cuncz und Hans Imhoff und ihrem Erben, die andere Hälfte aber seinem Bruder Paulus Imhoff und seinen Erben. 13. Seinem Beichtvater Herrn Hansen zu St. Jacob 4 ß g., seinem Gesellen 2 ß g., 12 ß g dem Gotteshaus zu St. Jacob, 12 ß zu St. Ambrosii den Observanten, 12 ß zu St. Wenczlaw auf das Schloss, 4 ß den Karthewßern, 4 ß zu St. Carell, 4 ß zu Unser lieben Frawen auff dem Santt, 2 ß den Schülern auf das Schloss zu St. Wenczlaw, Summa 84 fl rh je 40 g. für 1 fl, ist bezahlt aus der Gesellschaft Geld. 20 Duc(aten) gen Venedig zu St. Sebolt zu einem Messgewand. Das alles schickt er von seinem "eygen gelt" und soll man das in der Gesellschaft an seinem Teil wieder abziehen. 14. Alle Pfennwert und Schuld, was zu Prag liegt, nichts ausgenommen, gehört alles der Gesellschaft zu. Alles das, was zu Nürenbergk liegt bei dem jüngern Hans Folkamer und bei der Gabrielin Mendlin gehört alles der Gesellschaft zu. Was zu Venedig liegt oder unter wegen, gehört alles der Gesellschaft zu. Was zu Salczpurgk liegt, das gehört der Gesellschaft zu, ausgenommen 12 pellein, derer sind 8 pellein piper und 4 pellein neglin, gehören ihm in Sonderheit zu und trifft die Gesellschaft nichts an. Mehr hat er "ligende" zu Lincz 20 pellein piper und 2 pellein neglin, und das gehört ihm in Sonderheit zu und geht die Gesellschaft nichts an. Mehr liegen 2 pellein mac(is) zu Lincz und die gehören der Gesellschaft zu. So liegen zu Brün bei der Parchetterin 3 kort(e?)n schwarze "spreng zeyden" und ein klein "pellein weyßer woll", das gehört alles der Gesellschaft zu und Schuld in "merhern" und was bei dem Linken liegt zu Ollmücz, gehört alles der Gesellschaft. Von dem Gut das der Gesellschaft zugehört, ist man schuldig gen Venedi auf Weihnachten am nächsten künftig: am ersten Franciscum dem "mora(o?)nd czan 421 duc. und 9 g. in Gold, mehr Albysy Byancho 240 ducaten, mehr Geronimus der Nichlo 173 ducaten 2 g. in Gold, Summa 835 ducaten 7 g. in Gold, darum haben sie alle drei Briefe. Mehr schickt er dem Aßman, ihren Knecht 10 ß aus der Gesellschaft, dazu alle seine Kleider, die er zu Prag hat.
Bemerkungen (öffentlich)
Adresse: Den erbern weysen manne Cuncz Imhoff purger zcu Nur(emberg) etc.
AS: 1464 N° 8 (Inv. 3), N° 30 (Inv. 1a)
Physische Eigenschaften
Siegel: Handelsmarke (per Hand eintragen) unter Papierdecke
Material / Technik: Papier
Altsignatur
Familien: Imhoff, von, IA Fasz. 8, Nr. 25
Familien: Imhoff, von I 8.25
FM-IMH-1 08.25 – Testament des Ludwig Imhoff