Jörig Imhof, B zu Rottenburg auf der Thawber, beurkundet für sich und seine Erben, daß auf seine Bitte hin der fürsichtige, erber weise Hanns Imhof d. Ä. mitsamt seinen Söhnen, seinen "lieben vettern", von ihm 600 fl rh zu Gewinn und Verlust zu sich aufgenommen haben und "by dem iren hanndeln wöllen". Er verspricht in Kraft dieses Briefs, daß, wenn die Imhoff "je zu zeiten rechnung nach irem gutbeduncken thun" werden, er, seine Erben oder jemand anders von seinem "wesen" nicht dabei sein sollen noch wollen, - "sie mugen die unberufft mein oder miner erben thun"- und mit dem zufrieden zu sein, was sie ihm zu Gewinn oder Verlust auf seine Hauptsumme reichen, geben oder zuschreiben. Er will sie auch darum so oft quittieren, wie sie es begehren, sie auch nicht um fernere Rechnung Verständnis oder Unterrichtung solcher ihrer Handlung und Handtierung bedrängen. Sollten er oder seine Erben solches tun, sollen die Imhoff dazu weder schuldig noch pflichtig sein. Wenn die Imhoff ihn mit seinem eingelegten Geld nicht länger bei sich haben wollten, oder wenn er und seine Erben bei ihnen mit ihrem Geld nicht länger bleiben wollten, sollen sie beide solches aneinander aufsagen können, jedoch 1 Jahr vor ihrer nächsten Rechnung. Was die Imhoff dann ihm oder seinen Erben für Hauptgut und Gewinn anzeigen oder rechnen würden, es sei an Barschaft, Schulden oder Pfennwert, das sollen er oder seine Erben freundlich und gütlich annehmen ohne alle Widerrede, auch sie nicht um fernere Rechnung bedrängen oder anstrengen, weder gütlich noch rechtlich, mit keinem geistlichen oder weltlichen Recht, sowie alles quittieren. Siegler: Aussteller und dazu gebeten die fürsichtigen erbern und weisen Lienhart Wernitzer, genannt Behen sein sweher, und Hanns Gundlach zu Rotenburg uf der Thawber, doch ihnen und ihren Erben ohne Schaden. Datierung: "Geben uf sant Lienhartztag".