Steffan Müller und Kunz Müller, Bürger zu Lauingen, verpflichten sichzu jährlichen Zahlungen an Herrn Ulrich Seyboldt und Katarina Türler und ihren Erben.

Reinboldt von Memingen, Hauspfleger und Stadtvogt zu Laugingen, beurkundet, daß der ersam und weuß Hannß Imhoff, B zu Laugingen, einen pergamentenen Brief gebracht und gebeten hat, ihm eine beglaubigte Abschrift, ein "Vidimus" davon zu geben, dessen Inhalt lautet: Ich, Steffan Müller von Offingen, und ich, Cuntz Müller von Steinhaim, beide B zu Laugingen, tun kund für uns und unsere Erben, daß wir und unsere Erben unserem Herrn, Herrn Ulrich Seyboldt, Priester, Frühmesser zu Gundelfingen, und Cattarina Türler, Klausnerin hier zu Laugingen, und ihren Erben aus unserer Mühle "an der Thonnawbruckh", die Sixt Tafferners gewesen ist, und aus dem Haus und der Hofrait "in der Wasserschapffen", das dazu gehört und aufeinander "behafft seindt", jährlich ewig geben sollen 13 Malter gutes Mühlkorn "Lauginger meß unnd verfrembte maltter", und zwar 7 Malter Korns und 6 Malter Roggens, den Roggen zwischen Ostern und Pfingsten und das Korn zwischen St. Michaelis und Martinstag, zu jeder Frist seine Anzahl nach Gült- und Zinsrecht, Herrn Ulrich 10 Malter, und der Klausnerin 3 Malter, halb Roggen und halb Korn, und wir sollen ihnen die Gült vor jedermann aus der Mühle "richtenn unnd werren", da es die erste Gewähr ist aus der Mühle. Wenn wir die gen. Gült aber nicht geben und der hl. Pfingsttag und Martinstag vergangen sind, so haben sie und ihre Erben volle Gewalt und das Recht, die Mühle und das Haus zuzuschließen, den "mühlmezen" zu nehmen und sich selber Roggens und Korns, was an Gült "außligig, zue werren unnd zu bezalenn", ohne ihren Schaden. Siegler: dazu gebeten die ersamen weussen Hanns Imhoff und Ennderisen Aggters, zwei Ratsherren zu Laugingen, doch ohne ihren Schaden. Datierung: „Geben nach Mitwoch vor St. Urbanstag [18. Mai] 1407.“ Datierung des Vidimus: "Geben uf freytag nach sannt Vallentinus des haulligenn martterstag".