Zur Pestzeit gemachtes Testament des Wolfgang Imhoff von 1494
Signatur
FM-IMH-1 11.06a
Datierung
10.09.1494
Umfang
1 Urkunde
Bestand
Beschreibung
Notariatsinstrument des kaiserlichen Notars Conrad Reinhart von Karlstat, Würzburger Bistums, über das Testament des Wolfgang Imhoff von Nurmberg, Bamberger Bistums, der bei ihm darum persönlich erschienen ist und gebeten hat, darüber ein oder mehrere öffentliche Instrumente zu machen jedoch unter Vorbehalt jederzeitigen Widerrufens und Veränderns: Auf Grund der derzeit herrschenden Pestilenz errichtete Wolfgang Imhof folgendes Testament: Man soll ihn "zu der erden bestatten und begeen lassrn", wie anderen seinesgleichen Gewohnheit ist, wenn er Schulden hinterläßt, sollen diese seine Vormünder von seiner verlassenen Habe ausrichten, seinen Brüdern Conrat und Ulrich Imhoff und seinen Schwestern Katherina, Barbara und Helena schickt er jeweils 200 fl von seiner Habe und Barschaft, so er bei Hanns Imhoff und seinen Mitverwandten in der Gesellschaft hat, und insbesondere seinem Bruder Ulrich schickt er 250 fl (drithalbhundert) zu den gen. 200 fl, die ihm vor seinen Geschwistern von seinem †Vater auch zu voraus geschickt worden sind, dem Fritz Camermaister und seiner Schwester Barbara vermacht er jeweils 100 fl, seinen silbernen Paternoster, den korallenen und 2 "caltzidonien" Paternoster und 3 "portlein", die die junge Hensin Imhoff inne hat, demselben Jungen Hanns Imhoff und seiner Hausfrau, was er darüber noch hinterläßt, soll man in zwei Teile teilen, den einen Teil zu den Augustinern zu Nurmberg geben, damit sie ihm einen ewigen Jahrtag davon halten und seinen Vormündern nach Notdurft diesen verschreiben, den andern Teil soll man in drei Teile teilen: den einen Teil für das Neue Spital an den Bau, den andern Teil an den Bau, den ein erber Rat für die armen Kranken zur Zeit der Pestilenz und auch sonst vornehmen will, und den dritten Teil der Clara Endres Stromerin und Otilia Schlusselfelderin ihren 2 Töchtern als eine Person gerechnet, beim Tod eines seiner Geschwister vor Inkrafttreten dieses Testaments soll dessen Teil zu dem halben Teil der Augustiner fallen. Mit seinem Testament will er seine gen. Geschwister und Freunde zu Erben einsetzen. Geschäftsvormünder: Linhart Hirßfogl, Fritz Camermaister und Vlrich Imhoff. Er schickt dem gen. Linhart Hirßfogl einen Becher bei einer Mark Silbers. Die Inserierung des gen. Testaments durch gen. Notar ist geschehen "auff Mitwoch den zehenten tag Septembris vmb vesperzeyt oder dabei" zu Nurmberg in der Behausung und "gewonlicher stuben" des Notars in Gegenwart der Zeugen Bartholmeß Lanng, Hanns Soder, Hanns Mock, Jacob Schwartz und Contz Loners, alle B und Inwohner zu Nurmberg.
Bemerkungen (öffentlich)
Rs. 1494
AS: No 28 (Inv. 3), verb. in neue Nr. 6a
Physische Eigenschaften
Siegel: Notariatssignet und Unterschrift des Notars
Material / Technik: Pergament
Personen
Altsignatur
Familien: Imhoff, von, IA Fasz. 11, Nr. 6 a
Familien: Imhoff, von I 11.6 a
Verwahrende Institution
FM-IMH-1 11.06a – Zur Pestzeit gemachtes Testament des Wolfgang Imhoff von 1494