Letzter Wille des schwer kranken Ulrich Imhoff von Nürmbergk zu Lisbona in Portügall: Man soll ihn in Lisbona zu Unser Lieben Frauen de concepcion begraben nach Sitte des Landes, wie andere fromme Christenmenschen und erbare Leute seinesgleichen, mit gesungenen und gelesenen Messen im Beisein der Herren seiner Pfarrei St. Johann, mit Korn, Wein, Kerzen und anderm, was zu solchem Begräbnis gehört. Es geschehe auch im Beisein der 4 Orden, wozu er jedem Konvent 1 Krusaden vermacht. In Normberg soll für ihn bei dem Begräbnis seiner Eltern zu St. Sebald jährlich ein ewiger Jahrtag gehalten werden mit einem gesungenen Amt und 60 gelesenen Messen. Einem jungen Knaben, "so er etwa uf ein zeit mit einer gehebt hat", der Endres genannt sein soll, vermacht er, falls derselbe noch lebt, 20 fl rh "fur alle sach". Seinem Bruder, Herrn Konradt Imhoff, "schickt" er 10 fl rh für alles, "das er hinter im verlest und sol nicht weiter zu sprechen haben, weder in klein noch in gros". Seinem Bruder Wolffgang Imhoff schickt er 50 fl zu voraus, danach soll er gleich erben wie seine Schwestern, alles soll unter seinen Erben zu gleichen Teilen gehen, was der "überschuß" ist, den er hinterläßt, allein sein Bruder, Herr Konrad Imhoff soll sich mit dem begnügen, und nicht mehr erben als oben schon genannt. Ulrich Imhoff behält sich alle Gewalt über sein Testament vor, zu tun und zu lassen, wie er es will. Zu Geschäftsvormündern bestimmt er Lienhart Hirsvogel, seinen lieben Schwager, und Wolffgang Imhoff, seinen lieben Bruder zu Nurmbergk, dazu hat er mündlich selbst gebeten Wolffgang Seldner, Jeronimus Holczschuger d. J., Wolffgang Beheim von Normberg, doch ihnen und ihren Erben ohne Schaden. Siegler: Wolffgang Beheim, der auf Bitten des Ulrich Imhoff dieses Testament mit eigner Hand auch geschrieben hat. Unterschriften: Wolffgang Beheim, Wolffgang Seldner, Jeronimus Holtschuger, alle von Nurmbergk. Gescheen zu Lisbona in dem konickreich Portugal. Datierung: "... am sibenden tag des monacz marzo, ist am sontag oculi in der vassten".