Ritter Hanns von Obernitz, Schultheiß, und die Schöffen der Stadt Normberg, beurkunden, daß auf Dato dieses Briefs vor ihnen im Gericht Ulrich Haller, des †Ulrich Hallers Sohn, erschienen ist, mit Gunst, Wissen und Willen seines Bruders Niclas Haller, der ihm alsbald mit Urteil und rechtlicher Erkenntnis zum Curator in nachfolgender Sache gegeben worden ist, und mit dessen Willen, Wissen und Gunst der gen. Ulrich Haller für sich und seine Erben bestätigt hat, 1.) daß Petter und Hanns Imhoff, Marthin Tucher und Jorg Haller als Vormünder des von seinem †Vater Ulrich Haller "gethanen unnd verlassen geschefftz" etliche Zeit her in seinem Namen und von seinetwegen mit Einnehmen, Ausgeben und "sunst" gehandelt, darüber ein "erber, redlich, auffrecht, beschließlich, andtlich unnd gancz wol benugig benennung, darlegung unnd rechnung gethan haben" über das, was ihm zu seinem Teil lt. des "geschefftz" und in Kraft der Erbschaft gebührt und zugestanden hat, und ihm desgleichen seinen Teil des Geldes, Hauptguts und Gewinns, das er bei dem †Hanns Imhoff d. Ä. und seinen Söhnen seinen "lieben anherrn unnd öham", in der Gesellschaft gehabt hat, ein- und überantwortet haben, 2.) Petter, Cunratt, Hanns, Ludwig, Franntz und Simon Imhoff Gebrüder, seines †Ahnherrns Geschäftsvormünder, haben ihm auch dazu ausgerichtet und bezahlt seinen teil von den 300 fl und einem "cleynatt" von einer Mark, die ihm und seinen Geschwistern sein Ahnherr ihnen, seinen Enkeln, vermacht hat, nämlich 43 fl 17 ß und dazu für Gewinnung 72 fl 13 ß, zusammen 116½ fl, dazu einen silbernen Becher auf einem Fuß. Er sagt die gen. Vormünder und Gesellschafter mit Autorität seines Curators alldas Vorgenannte quitt, ledig und los und verspricht eidlich für sich und seine Erben keine Forderungen und Ansprüche mehr zu haben. Siegler: das Gericht. Datierung: "Geben am Montag nach sannt Ursulentag".