Originalinventar Veit Imhoffs 1504
Signatur
FM-IMH-1 21.08
Datierung
26.03.1504
Umfang
1 Urkunde
Beschreibung
6 Blatt, mit 7 beschriebenen Seiten. Die ehrbaren und weisen Ulrich Starck, Frau Katherina, Veitten Imhoffs Witwe, des gen. Ulrich Starcken Tochter, Petter, Cunntz, Hanns und Ludwig Imhoff, Gebrüder, alle B zu Nurmberg, haben als "von der oberhant alhie zu Nurmberg" "auff sambstag nach sannt Benedictentag des heyligen abtts" (23. März) verordnete Vormünder des ehrbaren †Veitten Imhoffs, auch Bs zu Nurmberg, verlassene liegende und fahrende Habe und Güter ein "inventarum" und Aufschreibung gemacht, wie es nach der Stadt Nurmberg Recht, Herkommen und Gewohnheit zu tun gebührt, wie hernach folgt: 1.) An vererbten Eigen- und Lehengütern außerhalb der Stadt, was ihm und dem ehrbaren Ludwig Imhoff von ihrem †Vater zusammen worden und noch ungeteilt ist: 1. Der halbe Teil von der "weyden mul" mit aller ihrer Zugehorung, angeschlagen für für 1900 fl, 2. der Zehnte zu Stockach, klein und groß, angeschlagen für 18 S. Korns, das da ist 9 lb Herrengelds zu 66 fl, macht 594 fl (Lehen des Hanns von Leonrod), 3. der Zehnte zum Zwiselhoff, klein und groß, angeschlagen für 5 S. Korns und 4 lb Gelds, das da ist 2½ lb Herrengelds und 4 lb hinuber zu 66 fl, macht 177 fl 8 lb (Lehen des Hanns von Leonrod), 4. ein Hof zu Maylach, vererbt Der ehrbare und weise Ulrich Starck und seine Tochter, Frau Katherina, Veitt Imhoffs Witwe, sowie die Brüder Petter, Cunntz, Hanns und Ludwig Imhoff alle B zu Nurmberg und "von der oberhant alhie zu Nurmberg" "auff sambstag nach sannt Benedictentag des heyligen abtts" (23. März) verordnete Vormünder der liegenden und fahrenden Habe und Güter des ehrbaren †Veitt Imhoffs errichten folgendes "inventarum" nach der Stadt Nurmberg Recht, Herkommen und Gewohnheit: 1). Eigen- und Lehengüter außerhalb der Stadt, die der Verstorbene und sein Bruder Ludwig Imhoff von ihrem †Vater zusammen geerbt hatten und noch ungeteilt sind: 1. Der halbe Teil von der "weyden mul" mit allen ihrer Zugehörung, angeschlagen für 1900 fl, 2. der Zehnte zu Stockach, klein und groß, angeschlagen für 18 S. Korns, 9 lb Herrengeld zu 66 fl, macht 594 fl (Lehen des Hanns von Leonrod), 3. der zehnte zum Zwiselhoff, klein und groß, angeschlagen für 5 S. Korn und 4 lb Geld, 2½ lb Herrengeld und 4 lb zu 66 fl, macht 177 fl 8 lb (Lehen des Hanns von Leonrod), 4. ein Hof zu Maylach, vererbt um jährlich 8 S. Korns, 4 S. Hafer, 5 Käse, ½ lb Eier, 1 Herbsthuhn, 1 Fasnachthenne, alles angeschlagen für 6 lb Herrengelds 2 lb 27 d hinuber zu 66 fl, macht 403 fl 5 lb 14 d (Lehen des Heintz von Dunfelt), 5. zu Maylach aus etlichen Äckern 1 S. Korns, angeschlagen für ½ lb Herrengelds zu 66 fl, macht 33 fl, (Lehen des Heintz von Dunfelt), 6. 1 Hof zum Kesswasser, vererbt um jährlich 2 S. Korns, 1 S. Weizen, 3 S. Hafer, 18 Käse, 2 Herbsthühner, alles angeschlagen für 3 lb Herrengelds und 5 lb 2 d hinuber zu 66 fl, macht 211 fl 3 lb 4 d (Lehen vom hl. Reich), 7. ein Hof zu Prunst, der Cuntz Cristann vererbt ist und jährlich gibt von 2 Gütlein 5 S. Korns, 3 Fasnachthennen, ist vogtbar und soll das eine eigen und das andere Lehen des Hanns von Seckendorff sein, angeschlagen für 2½ lb Herrengelds und 30 d hinuebr zu 66 fl macht 167 fl 5 lb 10 d, 8. ein Gut zu Prunst, Hannsen Lewbel vererbt um jährlich 4 S. Korns, 10 Käse, 1 Herbsthuhn, 1 Fasnachthenne, ist vogtbar, angeschlagen für 2 lb Herrengeld und 83 d hinuber zu 66 fl, macht 139 fl (Lehen des Hans von Seckendorff), 9. Zu Schnepfenrewt aus etlichen Äckern, die Heintzen Pesolt vererbt sind jährlich um 1 S Korns, angeschlagen für ½ lb Herrengelds zu 66 fl, macht 33 fl (Lehen des Hanns von Seckendorff). 2). an Eigen- und Gatterzinsen in der Stadt: 1. Doctor Zindel aus seinem Haus 10 fl W, 2. Anna Dechelmairin aus ihrem Haus 12 fl w 1 Fasnachthenne, 3. Elßbeth Wisenhoferin aus ihrem Haus 3 fl w, 1 Fasnachthenne, 4. Cuntz Gannsser aus seinem Haus 4 fl w 3 Fasnachthennen 15 d für "weysat", 5. Sebastian Kayserer aus seinem Haus 4 fl w 1 Weck zu Weihnachten oder 1 ort, eins fl w dafür 2 Fasnachthennen, 6. Hanns Zwingler aus seinem Haus 4 fl w, 7. Herman von Rudigen aus seinem Haus 2 fl w, 8. Margret hergottin aus ihrem Haus 1 fl w, 9. Hanns Eßmaister aus seinem Haus 3 fl w, 10. Hanns Essmeister aus seinem Haus 3 fl w, 11. Hanns Essmeister aus seinem Haus 1 fl w, 12. Niclas Ewrisch aus seinem Haus 1 fl w, Summa alles zusammen 45 fl w, 3 lb 28 d 7 Fasnachthennen, alles ewig angeschlagen zu 30 fl rh macht 1373 fl 4 lb 3 d. 13. Jacob Grym aus seinem Haus 6 fl rh, 14. Fritz Mulner aus seinem Haus 5 fl 4.) Bettgewand: (im einzelnen aufgezählt). 5.) Leinwand ("leywad"): (im einzelnen aufgezählt). 6.) Holzwerk: (einzeln aufgezählt). 7.) An gemalten "taffeln und tuchern": 1. eine Tafel, darauf er konterfeit ("kuntterfett") ist, 2. eine Tafel, darauf St. Cristoffel, 3. die "costlich taffel", darauf die Jungfrau Maria mit ihrem Kindlein, 4. Acht gemalte Tüchlein, eingefasst, groß und klein, 5. ein gemaltes Tuch mit viel Figuren. 8.) An Büchern: 1. Elf gedruckte welsche ("welische") Bücher, eingebunden, 2. Elf gedruckte deutsche ("teutsche") Bücher, eingebunden, 3. ein Betbuch, lateinisch Breve genannt, 4. 1 Meßbuch, lateinisch, von der Römischen Kirche, 5. Ein lateinisch Betbüchlein in einem "gulden stuck" eingebunden, 6. Ein deutsches pergamentenes Betbuch, 7. Eine mappa mundi. 9.) Zinngeschirr: (einzeln aufgezählt). 10.) Messer: (einzeln aufgezählt). 11.) An Harnisch und Waffen: 1. Ein Panzer und ein Goller, 2. ein Vorder- und Hinterteil samt Achseln und Beingewand, 3. ein "prustlein" und ein "roßstirn", auch 1 Hammer zu Roß zu führen, 4. 3 Schwerter, das eine mit Silber beschlagen und ein Mariabild im Knopf, 5.) 4 Degen, der eine mit Silber beschlagen. 12.) Silbergeschirr und Kleinodien: (einzeln aufgezählt). 13.) An Barschaft und Schulden: 1. In der Gesellschaft seiner Brüder zu der nächsten ihrer getanen Rechnung gehabt 5072 fl 19 ß in Gold 2. Frau Katherina Veitten Imhoffs Witwe hat bar inne 41 fl und ist schuldig für weiße Lichtlein 18 Dukaten 22 fl macht zu rh. Gold 26 fl 8 ß in Gold. 3. verrechnet Ludwig Imhoff dem †Veiten Imhoff, wie seine jetzt getane Rechnung inne hält, was er pro resto an den Zinsen und anderm schuldig ist, das er eingenommen hat, 1. an barem Geld 46 fl 1 lb 15 d, 2. an verfallenen Zinsen auf dem Land 18 fl 6 lb 12 d, 3. an Getreide 18½ S Korns, 4. auf dem Boden hier 9 S Korns 1½ S. Hafer, ½ S. Weizen, welches alles Veitten Imhoff + für seinen Teil allein zusteht. 4. N. Schachtelmacher ist schuldig für 1 Pferd 6 fl. 14.) Was Veit Imhof schuldig ist: 1. Dem Ulrich Starcken seinem Schweher für Kostgeld 391 fl 14 ß in Gold, 2. Seiner Brüder Gesellschaft, was man ihm hier zu Nurmberg seit ihrer nächst getanen Rechnung her geben hat, 174 fl 18 ß in Gold, 3. was man ihm zu Venedig in Petter Imhoffs des Jüngern Rechnung dargeliehen und für ihn bezahlt hat, für 1 Betbüchlein, das er seiner "geschweien", der Klosterfrau, geschenkt hat, und für ein silbernes Korblein, das er Frau Veittin Imhoff geschenkt hat, kostet beides 7 Dukaten 5 gr. 4. In Ludwig Imhoffs Rechnung für Lichtlein, die der Frau Katherina Veittin Imhoff zugehört haben, 18 Dukaten 22 gr, Summa alles zusammen 26 Dukaten 3 gr., macht 36 fl 11 ß in Gold. Siegler: die ehrbaren und weisen Michel Lemmel und Hanns Knewssel, B und des größern Rats zu Nurmberg. Datierung: "Geben ... am eritag nach sant Benedicten tag des heyligenn abts".
Bemerkungen (öffentlich)
AS: N° 1
Physische Eigenschaften
Siegel: 2, in Wachsschüssel, an roter Schnur
Material / Technik: Pergament
Altsignatur
Familien: Imhoff, von, IA 21, Nr. 8
Familien: Imhoff, von I 21.8
FM-IMH-1 21.08 – Originalinventar Veit Imhoffs 1504